Die Zukunft im Kaleidoskop

20. Oktober 2025

Die Zukunft ist kein festes Bild. Es ist Bewegung, Ereignisse, Begegnungen, die sich immer wieder zuverschieben. Wie im Kaleidoskop entstehen Muster, die wir nicht erzwingen können. Und doch sind sie nie zufällig – sie folgen einem inneren Prinzip.

So verstehen wir die Zukunft der Marke. Sie ist nicht statisch, sondern lebendig. Ein Prisma, das Strahlen bricht. Ein Raum, in dem Messearchitektur und Messemanagement nicht nur Strukturen schaffen, sondern Resonanzen.

Im Kaleidoskop gibt es Wiederholung und Überraschung zugleich. Jedes Drehen zeigt ein neues Bild, und doch bleibt der Rahmen derselbe. Auch in unserer Arbeit ist es so: Der Markenkern bleibt der Rahmen, die Haltung das Prinzip. Doch jede Umsetzung wird neu, anders, einzigartig.

Wir vertrauen darauf, dass sich Muster ergeben, wenn wir die richtigen Elemente zusammenfügen: verlässliche Umsetzung, lokale Ökosysteme, transparente Wirkung. Nichts Lautes, nichts Zufälliges – sondern ein Gestalten, das dem Zufall Raum gibt, ohne ihn zu verlieren.

Zukunft heißt für uns: Das Kaleidoskop drehen. Nicht aus Beliebigkeit, sondern aus Hoffnung. Nicht um zu verwirren, sondern um zu zeigen, dass Schönheit entsteht, wenn Teile sich neu verbinden.

Der Blick nach vorn

3. Oktober 2025

Eine Figur, still, nackt, offen.
Sie schaut in die Weite, ins Morgen.
So braucht es Marken: unverstellt, aufrecht, ohne Maske.
Die Messe ist ihr Horizont.
Dort gehen sie hinaus, um zu zeigen, wer sie wirklich sind.

Der Blick nach vorn.

Eine Figur steht im Raum. Still. Offen. Ohne Maske. Sie schaut in die Ferne – nicht auf das, was war, sondern auf das, was kommt.

Hinter ihr: die Fassaden des Dongdaemun Design Plaza. Wellen aus Stahl, glänzend im Licht, wandelbar im Augenblick. Sie sind Bühne und Resonanzkörper zugleich. Ein Raum, der den Blick trägt, ihn größer macht, ihm Richtung gibt.

So endet unser Gang durch Seoul mit einem Anfang: dem Blick nach vorn.

Messe bedeutet für uns genau das. Wir bauen Räume, die nicht nur heute bestehen, sondern die Zukunft tragen. Wir geben Marken nicht nur einen Ort, sondern eine Bühne, auf der sie Haltung zeigen können – klar, unverstellt, aufrecht.

Die Figur erinnert uns: Die Zukunft ist kein Versprechen, das man abwartet. Sie ist eine Haltung, die man einnimmt. Resonanz entsteht nicht im Rückzug, sondern im Ausblick.

Ein Mensch im Raum. Eine Bühne aus Fassaden. Ein Blick in die Zukunft.

So beginnt die nächste Geschichte.

Die Werte – Das Herz im Raum

Ein Herz auf Stufen.
Es ist nicht einfach da – es entsteht erst, wenn man den Blickwinkel findet.
So wie Haltung: sichtbar nur, wenn man sie im richtigen Augenblick erkennt.
Messe bedeutet genau das – wir bauen Räume, in denen Perspektiven plötzlich Sinn ergeben, wo Menschen einander begegnen und aus Fragmenten ein Bild wird.

Das Herz im Raum.

Zwischen Treppen und Stahl, zwischen nüchternen Linien und harten Kanten, erscheint ein Herz. Nicht auf den ersten Blick. Man muss stehen bleiben, den Winkel ändern, den Raum neu sehen.

Erst dann zeigt es sich – rot, klar, eindeutig. Ein Herz aus Stufen. Ein Herz im Raum.

Es ist ein leises Symbol für das, was Gesellschaften und Marken verbindet: Leidenschaft, Fürsorge, Menschlichkeit. Nicht als Dekoration, nicht als Schlagwort, sondern als Haltung, die sichtbar wird, wenn man bereit ist, genauer hinzusehen.

Auch auf der Messe gilt das: Starke Marken zeigen ihre Werte nicht durch Lautstärke oder Inszenierung. Sie zeigen sie in den Augenblicken, die authentisch sind. In Begegnungen, die berühren. In Gesten, die bleiben.

Das Herz auf den Stufen erinnert uns daran: Haltung ist keine Pose. Sie ist Perspektive. Und manchmal reicht ein kleiner Schritt zur Seite, um zu erkennen, was wirklich trägt.

Das Unerwartete

Ein Klavier im Durchgang.
Niemand erwartet es.
Und doch verwandelt ein einzelner Spieler den Raum in ein Erlebnis.
Das ist Messe: die unerwartete Begegnung,
der Augenblick, der plötzlich Klang bekommt.
Wir bauen Räume, damit genau das geschehen kann.

Ein Durchgang. Grau, nüchtern, funktional. Menschen eilen vorbei, verloren in ihren Gedanken, gefangen in ihrem Tempo.

Und dann: ein Klavier. Gelb, fast leuchtend, wie ein Fremdkörper im Raum. Jemand setzt sich. Erste Töne. Plötzlich wird Stille zu Klang, Routine zu Begegnung. Der Ort verändert sich – für einen Augenblick.

Das ist die Kraft des Unerwarteten. Es braucht keine große Bühne, keinen lauten Auftritt. Es braucht den Mut, einen Raum mit etwas Neuem zu füllen.

Auf der Messe erleben wir genau diese Momente. Zwischen Hektik und Lautstärke sind es die unerwarteten Gesten, die im Gedächtnis bleiben: eine Begegnung, die nicht geplant war, eine Inszenierung, die überrascht, ein Augenblick, der berührt.

Starke Marken verstehen das Unerwartete als Einladung. Sie brechen mit Routinen, schaffen Resonanz durch Überraschung – und verwandeln so flüchtige Augenblicke in bleibende Erinnerungen.

Ein Klavier im Durchgang. Ein Spieler. Ein Raum, der sich verändert.
So beginnt Resonanz.

Blumen aus Licht – Die Stimmen

Blumen aus Licht.
An ihnen hängen Wünsche, Worte, Hoffnungen.
Jeder Besucher bringt seine eigene Geschichte mit.
Messe ist dieser Garten – ein Ort, an dem Worte Gestalt finden
und Marken nicht nur ausgestellt, sondern erinnert werden.

Inmitten des Dongdaemun Design Plaza leuchten Rosen. Jede einzelne trägt einen Zettel, beschrieben mit Wünschen, Hoffnungen, Erinnerungen. Worte, die sonst im Verborgenen bleiben, verwandeln sich hier in Licht.

Diese Installation ist mehr als Kunst. Sie ist ein Resonanzraum der Stimmen. Jeder Beitrag klein, fast unscheinbar – und doch im Ganzen überwältigend. Aus der Summe der Wünsche entsteht ein Garten, der bleibt.

Messe funktioniert auf ähnliche Weise. Jede Marke bringt ihre Geschichte, ihre Botschaft, ihre Haltung mit. Für sich allein ist sie ein Blütenblatt. Erst im Miteinander, im Austausch, entfaltet sich das volle Bild: ein Raum, der nicht nur gesehen, sondern gespürt wird.

Starke Marken wissen: Es geht nicht darum, lauter zu sein als die anderen. Es geht darum, in Resonanz zu treten. Zuhören. Antworten. Licht zu schenken.

Blumen aus Licht. Worte, die Gestalt annehmen. Räume, die Erinnerung tragen. Genau das ist die Kunst der Messe.

Wenn Geschichten fliegen lernen

Seiten, die durch den Raum schweben.
Als ob Geschichten fliegen gelernt hätten.
Das ist es, was Marken brauchen: nicht nur Worte, sondern Räume, die sie tragen.
Auf der Messe werden sie gelesen – nicht mit den Augen allein,
sondern mit der ganzen Erfahrung.

Wenn Geschichten fliegen lernen.

Manchmal genügt ein Perspektivwechsel. Dort, wo Seiten schweben, leicht, als hätten sie das Gewicht der Worte abgelegt. Im Dongdaemun Design Plaza in Seoul haben wir sie gefunden – Geschichten, die gelernt haben zu fliegen.

Die Installation verwandelt das Geschriebene in ein Erlebnis. Worte werden Körper. Licht wird Bedeutung. Der Raum selbst wird zum Buch, das wir nicht in Händen halten, sondern in das wir eintreten.

Genau darin liegt eine Botschaft für uns: Marken sind mehr als Texte, mehr als Botschaften. Sie brauchen Räume, die ihre Geschichten tragen. Auf der Messe passiert genau das – eine Marke bleibt nicht auf Papier oder Bildschirm. Sie wird zum Raum, den man betritt, den man erlebt, den man behält.

Starke Marken schreiben nicht nur. Sie lassen ihre Geschichten fliegen. Sie schaffen Resonanz, weil sie Raum geben für Erleben, Begegnung, Erinnerung.

Und vielleicht ist das die wahre Kunst der Messe: Aus Worten Räume zu machen. Aus Geschichten Erlebnisse. Aus Begegnungen Resonanz.

Hello – Die Einladung

Manchmal braucht es nicht viele Worte. Ein Gruß genügt. Ein „Hello“, das mitten im Raum steht – wie eine offene Tür, wie eine ausgestreckte Hand.

In Seoul, im Dongdaemun Design Plaza, haben wir es gefunden. Zwischen den klaren Linien von Beton und Glas erhebt sich dieses schlichte, farbige Zeichen: CREATORS / HELLO. Es wirkt wie ein leiser, aber unübersehbarer Auftakt.

So beginnt Resonanz. Nicht mit dem großen Auftritt, sondern mit dem ersten Gruß. Mit dem Mut, sichtbar zu werden. Mit der Einladung, ins Gespräch zu treten.

Auf der Messe sind es genau diese Momente, die zählen. Wenn eine Marke nicht nur Produkte zeigt, sondern Haltung. Wenn aus einer Ausstellung eine Begegnung wird. Wenn sich zwischen Bühne und Besucher ein Dialog öffnet.

Wir glauben: Marken brauchen keine lauten Gesten. Sie brauchen die Kraft, den ersten Schritt zu tun – ein „Hello“, das bleibt. Denn Resonanz entsteht nicht durch Überwältigung, sondern durch Beziehung.

Hello. Ein Anfang. Eine Einladung. Ein Gespräch.
Genau hier beginnt die Kunst, Marken eine Bühne zu geben.

Der Augenblick. Ein stiller Beginn.

2. Oktober 2025

Es gibt Momente, die sind lauter als jeder Applaus – und doch hört man sie kaum.
Ein Atemzug, bevor jemand spricht.
Ein Blick, der länger dauert als erwartet.
Ein stilles „Hello“, das plötzlich Raum füllt.

Der Augenblick ist nichts Spektakuläres. Und doch trägt er alles in sich: die Möglichkeit, dass etwas Neues beginnt.

In einer Welt, die rast, die fordert, die sich unablässig verändert, sind es nicht die großen Gesten, die uns tragen. Es sind die Augenblicke, in denen Resonanz entsteht. In denen wir spüren: Hier bin ich verstanden.

Genau hier setzen wir in diesem Herbst an. Mit einer Reise, die uns über Seoul inspiriert hat, hinein in die Welt der Marken. Wir haben Bilder gefunden, die mehr sind als Ästhetik. Sie erzählen Geschichten von Einladung, von Haltung, von Zukunft.

Wir wollen daraus eine Dramaturgie entwickeln – Schritt für Schritt, Bild für Bild, Gedanke für Gedanke. Keine fertigen Antworten, sondern eine Einladung, gemeinsam hinzusehen.

Denn Marken in bewegten Zeiten brauchen genau das: die Fähigkeit, innezuhalten. Den Mut, Werte sichtbar zu machen. Und die Klarheit, den richtigen Augenblick zu wählen.

In den kommenden Wochen erzählen wir davon. Wir lassen Bilder sprechen und Worte fliegen. Wir öffnen Räume, in denen das Unerwartete geschieht, und wir zeigen, wie Messe genau dieser Resonanzraum ist: ein Ort, an dem Augenblicke zu Begegnungen werden – und Begegnungen Zukunft prägen.

Der Auftakt ist still. Aber er trägt weit.

Von der Einwegkommunikation zu Interaktivität: Ein Ansatz für Messebesucher

31. August 2023

Die bestehende Situation: Digitalisierung und Messeanwendungen

Die fortschreitende Digitalisierung verändert die Art und Weise, wie wir Informationen austauschen und interagieren. Bei Messen und Veranstaltungen hat sich jedoch ein Bereich noch nicht vollständig dieser digitalen Transformation angepasst: die Webanwendungen, die während der Messen verwendet werden. Viele dieser Anwendungen wirken wie digitale Flyer. Sie informieren die Nutzer über die Keynotes, den Hallenplan, das Catering und ermöglichen es den Ausstellern, eigene Profile zu erstellen. Doch in einer Zeit, in der dynamische soziale Medien wie Instagram und LinkedIn dominieren, wirkt diese Einwegkommunikation veraltet.

Das Potenzial von Interaktivität und Mehr-Wege-Kommunikation

Die Interaktion zwischen Ausstellern und Besuchern ist der Kern jeder Messeerfahrung. Deshalb sollten wir das Potential von Interaktivität und Mehr-Wege-Kommunikation nutzen, um diese Erlebnisse zu verbessern. Nehmen wir zum Beispiel die Herausforderungen der Menschenmenge auf Messen. Aktuell wird auf hohen Andrang oder Überfüllung in Hallen oft nur über Lautsprecherdurchsagen reagiert. Mit einer dynamischen, interaktiven Webanwendung könnten diese Informationen in Echtzeit direkt auf die Smartphones der Besucher übertragen werden. Der Vorteil? Besucher könnten ihre Pläne anpassen und Veranstalter könnten den Besucherstrom effizienter steuern.

Personalisierung durch Webanwendungen

Eine andere Chance liegt in der Personalisierung der Messeerfahrung. Aktuell müssen Besucher selbstständig aus einer Vielzahl von Programmpunkten auswählen und ihren Tag planen. Aber was, wenn eine Webanwendung basierend auf den individuellen Interessen des Nutzers Vorschläge für den optimalen Messetag machen könnte?

Stellen Sie sich eine Anwendung vor, die Ausstellerprofile analysiert und auf der Grundlage Ihrer Interessen ein maßgeschneidertes Tagesprogramm erstellt. Vielleicht sind Sie besonders an nachhaltigen Technologien interessiert und die App empfiehlt Ihnen die besten Aussteller, Keynotes und Veranstaltungen zum Thema Nachhaltigkeit.

Daten und Einblicke für Aussteller

Für Aussteller bietet eine interaktive Webanwendung die Möglichkeit, wertvolle Daten und Einblicke zu sammeln. Mit Zugang zu den Interessen und dem Feedback der Besucher könnten Aussteller ihre Präsentationen und Angebote anpassen, um die Besucher noch besser anzusprechen.

Eine Webanwendung statt einer Datenbank

Derzeit sind viele Messeveranstaltungs-Websites eher als Datenbanken konzipiert. Sie ermöglichen es Benutzern, Inhalte hochzuladen, die dann von anderen abgerufen werden können, jedoch ohne echte Interaktion. In der modernen Webwelt steht jedoch die Interaktion im Vordergrund und dies sollte auch auf Messen der Fall sein. Dieser Ansatz liefert dem Messeveranstalter tiefere Einblicke in die Wünsche, Interessen und Verhaltensmuster der Besucher, was wiederum die Struktur und das Angebot beeinflussen kann.

Der erste Meilenstein: Unser Prototyp

In einem ersten Prototyp haben wir bereits die Machbarkeit einer solchen interaktiven Messeanwendung getestet und erkennen großes Potenzial in dieser Innovation.

Echtzeit-Kommunikationsplattformen und Messeerlebnisse

In der heutigen digitalen Welt ist Kommunikation so einfach und zugänglich wie nie zuvor. Nun stellen Sie sich vor, diese direkte, interaktive Kommunikation würde in das Messeerlebnis integriert. Wie würde das aussehen? Lassen Sie uns das gemeinsam erforschen.

Sie sind auf einer Messe mit unzähligen Ständen, Ausstellern und Besuchern. Jeder Stand ist eine neue Gelegenheit, aber auch eine neue Herausforderung, sich in der Menge zurechtzufinden. Jetzt stellen Sie sich vor, dass Ihnen eine App, die speziell für diese Messe entwickelt wurde, hilft, genau diese Herausforderungen zu meistern.

Die App hat auf Ihrem Smartphone eine Echtzeit-Kommunikationsplattform mit temporären Chaträumen erstellt – ein bisschen so, wie Sie es vielleicht von Discord kennen. In diesen Chaträumen können Sie basierend auf Ihren Interessen und Vorlieben gezielt mit anderen Besuchern und Ausstellern in Kontakt treten.

Die Vorteile spezifischer Chaträume

Im „Nachhaltige Technologien“ Chatraum beispielsweise, treffen Sie auf Gleichgesinnte und tauschen sich über die neuesten Innovationen und besten Stände zu diesem Thema aus. Sie lernen voneinander, teilen Meinungen und Empfehlungen, all das in Echtzeit, während Sie auf der Messe sind.

Ein weiterer Chatraum bietet Live-Diskussionen zu aktuellen Keynotes und Vorträgen. Obwohl Sie nicht persönlich daran teilnehmen können, bleiben Sie durch den Live-Chat informiert und können aktiv an der Diskussion teilnehmen.

Zusammenfassung und Ausblick

Diese Art von Echtzeit-Kommunikationsplattform würde das Messeerlebnis grundlegend verändern. Sie würde es ermöglichen, effektiv zu planen, gezielt Interessen zu verfolgen und ein weitaus tieferes, persönlicheres Messeerlebnis zu schaffen. Und das Beste daran? Mit der Technologie von heute ist das absolut erreichbar.

Wir stehen an der Schwelle einer technologischen Revolution in der Messebranche. Indem wir die Möglichkeiten, die uns die moderne Webtechnologie bietet, voll ausschöpfen, können wir die Messeerfahrung grundlegend verbessern und in eine neue Ära der Interaktion und Vernetzung führen. Es ist an der Zeit, die Herausforderung anzunehmen.

Gastautor: Alexander Rüffer, Geschäftsführer Nigmanauten GmbH

Messe, Du mußt jetzt stark sein!

13. Juni 2022

Bei einem Sprint geht es darum, eine Strecke in möglichst kurzer Zeit zurückzulegen. Die Sportlerin, die in der Grafik ihre muskulösen Beine genau zu diesem Zweck einsetzt, geht an ihre Grenzen, holt das Beste aus sich und ihrem Organismus heraus. Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit, Koordination und Beweglichkeit hat sie zuvor in vielen Trainingseinheiten gestärkt. Sie hat Grundlagentraining gemacht und ihre Fähigkeiten für ihre Sportart – Leichtathletik – Stück für Stück verbessert. Ihr Ziel: Sprintwettbewerbe und Meisterschaften gewinnen.

Stellen wir uns einen Wettbewerb oder eine Meisterschaft als starke Messe vor. Sie als Messeveranstalter, wir als Messeprofis haben im Vorfeld viel zu tun, um aus diesem Event einen Erfolg zu machen. Uns gefällt der Gedanke, dass Messen nicht mehr sein werden, wie sie einmal waren. Das macht uns keine Angst, sondern beflügelt uns. Hier liegen große Herausforderungen und ebenso große Chancen.

In den Trainingseinheiten vor dem großen Ereignis sollten einige Punkte geklärt werden, die uns wichtig sind:  Eine Messe muss selbst eine starke Marke sein. Die Protagonisten sollten mutig sein und eine Vision haben, die sie konsequent verfolgen. Auch Messen brauchen einen Purpose. Die Veranstalter müssen definieren, wo sie in zwei, drei, fünf Jahren sein wollen. Sie sollten Themen jung, frisch, neu besetzen und hierzu Ideen entwickeln. Eine Messe muss keineswegs immer ästhetisch punkten. Viel wichtiger ist, dass sie ihre Zielgruppe anspricht und Mehrwert bietet.

Wie das geht? Indem Sie als Messeveranstalter Ihren Markenkern klar definieren und dadurch stärken. Mit diesem starken Markenkern können Sie unangestrengt, selbstbewusst und agil auf Kunden zuzugehen. Sie wissen, wie man Orientierung bietet und auf kurzen Wegen Gewünschtes möglich macht. Weil Sie flexibel sind und professionell in der Organisation. Gute Messen vermitteln Wissen und Information, fördern Gespräche und schaffen einen Ort, an dem gut gesetzte Touchpoints helfen, hier Zeit zu sparen, die da intensiveren Gespräche Raum lässt.

So lässt sich ein Wettbewerb gewinnen.

Gedankenexperimente

23. September 2021

Digital ist nicht analog. Was das für Perspektiven ergibt! Eine Bewusstseinserweiterung geradezu im Wortsinn. Jede Form von Parallelwelt ist möglich. Ein, zwei Klicks und schon ist man drin im schönsten Abenteuer, in einer fantasievollen Lernwelt, in der Digital Brandspace.

Beim Gaming zum Beispiel versinkt mancher Spieler in seinem ganz eigenen Universum, einem, das mit seinem Leben, seinem Alltag wahrscheinlich nicht viel gemein hat. Die analoge Realität verschwindet, die digitale wird echt. Dieses eigene Universum muss kein einsames sein, denn Gaming funktioniert mit anderen Gamern. Räumliche Wahrnehmung, Orientierung, strategisches Denken werden trainiert. Cooles Konzept eigentlich. Erinnert an die Idee des „brain in a vat“, des Gehirns in einer Nährlösung, verbunden mit einem Computerprogramm. Ein Bewusstsein also, das ohne Körper auskommt und all seine Erfahrungen virtuell macht – aber gleichermaßen intensiv und dicht.

Was ist dann wahr, was Fantasie? Ist es überhaupt notwendig zu unterscheiden? Warum? Und wer entscheidet das? Ja, wir stellen Ihnen und uns provokative Fragen, weil wir Digital Brand Spaces entwickeln und mehr haben wollen als die Oberfläche. Wir wollen Tiefe, Intensität. Wir wollen wissen, wie er zustande kommt, der unwiderstehliche Sog ins Game, ins Digitale.

Wohl wissend, dass auch Computerspiele nicht nur gute Seiten haben, finden wir: Über den Tellerrand schauen und eine Spur am Thema vorbei nachdenken, bringt sagenhafte neue Inputs. Sonst bleibt ja alles beim Alten.

Wollen Sie Teil haben an unseren Erkenntnissen? Dann hier zwei Tipps:

digital_brandspaces by imb-troschke

Wikipedia-Beitrag „Ludologie“

PS Wussten Sie eigentlich, dass Comics Mitte des vergangenen Jahrhunderts als Schundliteratur verpönt waren, weil man schädliche Wirkungen auf Kinder und Jugendliche unterstellte? Kann man sich heutzutage nicht mehr vorstellen. Comics sind Kunst.

Jeder Mensch…

11. Mai 2021

Es ist ein kleines Büchlein, Ferdinand von Schirachs Jeder Mensch. Aber es enthält vieles, über das sich nachzudenken lohnt: Der Schriftsteller und Strafverteidiger von Schirach hat unsere Welt des 21. Jahrhunderts unter dem Aspekt der Grundrechte betrachtet. In seinem Manifest – nichts anderes ist Jeder Mensch – kommt von Schirach zu dem Schluss, dass frühere Menschenrechtserklärungen die Vision einer besseren Gesellschaft enthielten. Damit die Charta der Grundrechte der Europäischen Union dies ebenfalls leistet, muss sie um sechs Grundrechte erweitert werden.

Zum Hintergrund: Die Charta der europäischen Grundrechte trat 2009 als Teil des Vertrags von Lissabon in Kraft, war aber bereits lange Jahre zuvor im Rahmen einer gemeinsamen europäische Verfassung geplant. Diese EU-Verfassung wurde von den Bürgern Frankreichs und den Niederlanden in Volksabstimmungen abgelehnt. Nach einer Denkpause einigte man sich auf einen Reformvertrag, der schließlich am 1. Dezember 2009 in Kraft trat.

Bereits 1999 war ein Europäischer Konvent eingesetzt worden, mit dem klaren Auftrag, einen Entwurf der Charta zu entwickeln. Am 2. Oktober 2000 lag dieser vor. Das ist nun 21 Jahre her.

Ließ sich damals schon absehen, in welchem Ausmaß Digitalisierung, Künstliche Intelligenz, Klimawandel und ausufernde Globalisierung unser aller Leben beeinflussen würden? Hätte sich jemand vorstellen können, dass demokratisch gewählte, politische Führer der westlichen Welt Lügengeschichten – Fake News – über ein Medium wie Twitter in der ganzen Welt verbreiten könnten? War vorstellbar, dass (fast) jeder und jede mit einem Smartphone ausgestattet, Tag und Nacht Zugang in das World Wide Web haben würde, dass Kryptowährungen entstehen könnten? Das sind alles revolutionäre Entwicklungen, die in den Grundrechten nur unzureichend abgebildet werden.

Von Schirach und sein Mitstreiter, der Jurist und Aktivist Bijan Moini, jedenfalls sind der Auffassung, dass die Grundrechtscharta der Europäischen Union einer Aktualisierung bedarf, um eine Vision, eine Utopie zu sein. Wir sollten zumindest darüber nachdenken, ob wir Grundrechte brauchen, die unsere digitale Selbstbestimmung stärker in den Blick nehmen. Unsere Daten sind in der digitalen Welt Ware und Währung geworden. Wer schützt uns wie vor Missbrauch? Brauchen wir Grundrechte, die sicherstellen, dass wir, aber vor allem die Generationen, die nach uns kommen, in einer intakten, gesunden und geschützten Umwelt leben. Ist es ein Grundrecht, dass Regierende die Wahrheit sagen und uns nicht belügen?

Wie gesagt, es lohnt sich, darüber nachzudenken.

 

Artikel 1 – Umwelt

Jeder Mensch hat das Recht, in einer gesunden und geschützten Umwelt zu leben.

 

Artikel 2 – Digitale Selbstbestimmung

Jeder Mensch hat das Recht auf digitale Selbstbestimmung. Die Ausforschung oder Manipulation von Menschen ist verboten.

 

Artikel 3 – Künstliche Intelligenz

Jeder Mensch hat das Recht, dass ihn belastende Algorithmen transparent, überprüfbar und fair sind. Wesentliche Entscheidungen muss ein Mensch treffen.

 

Artikel 4 – Wahrheit

Jeder Mensch hat das Recht, dass Äußerungen von Amtsträgern der Wahrheit entsprechen.

 

Artikel 5 – Globalisierung

Jeder Mensch hat das Recht, dass ihm nur solche Waren und Dienstleistungen angeboten werden, die unter Wahrung der universellen Menschenrechte hergestellt und erbracht werden.

 

Artikel 6 – Grundrechtsklage

Jeder Mensch kann wegen systematischer Verletzungen dieser Charta Grundrechtsklage vor den Europäischen Gerichten erheben.

 

Charta der Grundrechte der Europäischen Union: https://www.europarl.europa.eu/charter/pdf/text_de.pdf

Ferdinand von Schirach, Jeder Mensch, München, April 2021

Jeder Mensch ist erschienen im Luchterhand Verlag: Bestellen Sie hier Ihr Exemplar

Neues Standardwerk zu Eventpsychologie erschienen

17. Dezember 2020

Steffen Ronft, Dozent für Marketing und Psychologie an der SRH Mobile University sowie an weiteren Hochschulen und Weiterbildungsstätten, hat ein Grundlagenwerk zur Eventpsychologie herausgegeben. Darin finden sich Grundlagen und Konzepte zu eben diesem Thema. imb troschke, internationaler Dienstleister für Messearchitektur und Messemanagement, rundet das Standardwerk in einem Beitrag von 30 Experten mit dem Titel „Dreidimensionale Kommunikation durch Messearchitektur“ ab. „Uns war wichtig, die Praxisperspektive einzubringen, indem wir einzelne Aspekte der Eventpsychologie auf die Messebranche anwenden und aus unserer Sicht beleuchten“, sagt Andrea Walburg, Geschäftsführerin von imb troschke. Sie ist – gemeinsam mit Anna-Lena Heukrodt und Elke Kaltenschnee – Autorin des Beitrags.

Die Psychologie ist eine Wissenschaft, die sich mit menschlichem Verhalten beschäftigt. Von dieser Disziplin kann auch die Eventbranche profitieren. Das Buch Eventpsychologie zeigt auf, wie sich Events mithilfe von Erkenntnissen aus der Psychologie optimieren lassen. Neben Grundlagen und einem Überblick über den aktuellen Stand der Forschung bietet das Werk einen Einblick in Spezialthemen wie Multisensorik und Wahrnehmung, Kommunikation, Sicherheit bei Veranstaltungen, Emotionsmessung und Networking. Zudem wird untersucht, welche Eventformate sich für spezielle Themenbereiche eignen und worin die besonderen Herausforderungen für Eventmanager bestehen. Mehr als 40 renommierte Autorinnen und Autoren schildern sowohl wissenschaftliche Erkenntnisse als auch die praktische Umsetzung. Das Buch liefert wichtige psychologische Erkenntnisse alle, die mit gelungenen Veranstaltungen erfolgreich sein möchten.

Produktseite (Bestellung Hardcover & eBook): https://bit.ly/2Uoq7nA

ISBN (Print): 978-3-658-28887-7

ISBN (eBook): 978-3-658-28888-4

DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-28888-4

 

Marken als Akteure des Wandels

18. August 2020

So vieles anders. In der Corona-Zeit haben die Menschen den Reiz des Einfachen entdeckt. Radfahren statt Fernreisen. Baggersee statt Südsee. Jeans statt Businesskostüm. Treffen im kleinen Kreis statt Massenmeeting. Die Aufzählung ließe sich fortsetzen.

Alles ambivalent. Im Arbeitsleben dominiert nun vielfach Homeoffice. Für manche das himmlische Jerusalem, für andere kaum praktikabel. Zum Beispiel für uns: Messen und Hauptversammlungen lassen sich nicht im Homeoffice veranstalten. Kurzarbeit trifft viele Arbeitnehmer – in unserer Firma ebenfalls. Auch hier die Feststellung: für die einen entschleunigend, weil sie endlich mehr Zeit haben. Für andere Anlass für Sorgen, weil ihr Lebensstandard durch den Einkommensverlust bedroht ist. Unsere Erkenntnis: Noch mehr als früher ist Flexibilität gefragt.

Die Perspektiven verschieben sich. Die Zeichen stehen auf weniger Konsum. Sind viele Branchen betroffen. Luftfahrt, Automobil- und Bekleidungsindustrie, Einzelhändler, produzierendes Gewerbe. Die Messe- und Eventbranche sowieso. „Was brauche ich wirklich?“ und „Muss es immer mehr, mehr, mehr sein?“ stehen als Fragen allenthalben im Raum. Unsere Meinung: Die Krise bietet die Chance, einen Schritt zurückzutreten, zu schauen, was wirklich gebraucht wird und entsprechend zu handeln. Beschränkung ist weder Makel, noch Gefahr. Sie ist eine Chance.

Angesichts der Änderungen, der Ambivalenz und der verschobenen Perspektiven ist es an der Zeit, die eigene Markenführung zu überdenken. Marken von morgen fokussieren auf Werte und kollektive Identitäten. Sie bieten Orientierung in einer komplexen Welt.
Sinnökonomie wird ein neuer Begriff werden. Das Wir wird zu einer Markenwährung. Denn Marke und Mensch brauchen echte Begegnungen.

Mut in Dosen

17. Mai 2020

Die große Gleichheit. Was, wenn sich der Markt verändert, sich gar alles verändert? Dann wird eine den Anfang machen und ausbrechen. Irgendwann. Sie wird Flagge zeigen, Farbe bekennen, klar sagen wofür Sie steht und was ihr Inhalt ist und den Mut haben, sich aus der Uniformität herauszuwagen.

Zuerst sind die anderen Dosen noch skeptisch. Doch je größer der Erfolg der einen ist, die neues wagt, desto bereitwilliger nehmen die Dosen in ihrer Umgebung den Trend auf.
Wenn dann aus dem Mut der ersten Dose ein Trend wird, der um sich greift und schließlich alle erfasst, kommt sie irgendwann wieder, die Uniformität.

Doch die Perspektiven verschieben sich. Auch bei Trends. Fragen wie: „Was brauche ich wirklich?“ und „Muss es immer mehr, mehr, mehr sein?“ stehen allenthalben im Raum. Und so ist es an der Zeit, einen Schritt zurückzutreten und zu schauen, was wirklich gebraucht wird. Beschränkung ist weder Makel, noch Gefahr. Sie ist eine Chance.

Was Bedeutung gewinnt? Ganz klar: Der Faktor Mensch.
Der Fokus wandelt sich von Zielgruppen zu Lebensstilen.
Marken werden Treiber des Wandels. Digital wie analog.

Symbolisch für die momentane Situation auf Messen steht unsere kleine Ausstellung „Mut in Dosen“. Wir werden nachdenken müssen, was Marken und damit auch Messen in Zukunft stark macht.

Disruptives Denken: Was Pippi Langstrumpf mit agilem Arbeiten zu tun hat

7. April 2020

Wahrhaft herausfordernde Zeiten! Niemand kann mit Gewissheit sagen, wo wir in einem Monat, einem halben Jahr, in einem Jahr stehen. Wie gut, dass Konzepte existieren, die Ungewissheit in eine Challenge zur Veränderung verwandeln.

Agiles Arbeiten, zum Beispiel im Homeoffice, ist eines davon. Disruptives Denken ein anderes. Wir nehmen diese Challenge an und zwar, indem wir die aktuelle Situation nicht aus unserem Denken ausklammern, sondern in unser Denken einbeziehen. Wir sagen nicht: Wenn der ganze Scheiß vorbei ist, können wir hoffentlich da weitermachen, wo wir vor der Coronakrise waren, sondern wir verwandeln den originären Schock, in eine Chance. Der legt unser Geschäftsmodell lahm und holt uns aus unseren Routinen. Zugleich zerstört er unser Denkkorsett und befreit uns. Wir atmen frei, bewegen uns frei, denken in ganz neue Richtungen. Was kreative, was produktive Möglichkeiten! Welch ein Innovationspotenzial!

Ohne Pippi Langstrumpf vereinnahmen zu wollen: Sie wäre ein guter Scrum Manager, hätte es das Konzept vor 40 Jahren schon gegeben. Ja, das sind Gedankenspielereien, alles Spekulation und reichlich Konjunktiv. Doch Pippi besitzt die Weitsicht und die Empathie, die Analysefähigkeit und den Mut, den Fokus und die Ausdauer, um ein Team zu Spitzenleistungen zu bringen.

Pippi Langstrumpf, die bestens ohne Denkkorsett zurechtkommt. Durch ihre Lebensweise stellt sie sogar das Kindsein komplett auf den Kopf. Keine Autorität, nein, sie selbst schafft den Freiraum, um sich und ihre Ideen zu entfalten, jederzeit offen für neue Impulse. Sie begegnet allem und jedem mit wohlwollender Neugier. Vorurteilsfrei betrachtet sie die Welt und lässt Entwicklungen zu, statt sich ihnen zu verweigern. Sie ist experimentierfreudig und geht mit Menschen, allen voran ihren Freunden Annika und Tommy, achtsam um. Pippi ist ihrer Freunde Mentorin in Sachen Selbstermächtigung und besitzt in ihrer mentalen Unabhängigkeit auch noch natürlichen Autorität. Erwachsene nehmen das Besondere an Pippi gar nicht wahr. Die sind viel zu sehr in ihrem „Das-macht-man-so, das-macht-man-nicht“ verhaftet. Typische Routinedenkmuster und ein bisschen bräsig eben.

Wir finden: Pippi hat supertolle Eigenschaften. Sie agiert mit Herz und hat Freude dabei. Genau unser Ding! Vor allem in diesen Zeiten!

http://www.scrum.org

 

Partnerschaft in Krisenzeiten

26. März 2020

In außergewöhnlichen Situationen wie der Corona-Krise zeigt sich, auf wen man sich verlassen kann.  In einer guten Beziehung vertrauen die Partner einander. Sie haben ähnliche Werte und Wertvorstellungen. Es liegt ihnen etwas an der Partnerschaft und daran, sie zu erhalten. Das gilt im Privaten wie im Geschäftlichen.

Gute geschäftliche Partnerschaften müssen gepflegt werden, wenn sie langfristig bestehen sollen. Die Zusammenarbeit kommt immer wieder auf den Prüfstand und man schaut gemeinsam, was gut läuft oder verbessert werden kann. Genau an diesem Punkt ist Dialog, ist Interaktion so wichtig. Wenn etwas nicht rund läuft, muss man offen darüber sprechen. Nur auf diese Weise lässt sich etwas ändern. Bleibt man stumm, steigt die Unzufriedenheit auf beiden Seiten. Wenn immer der günstigste Anbieter für ein Projekt gesucht und ausgewählt wird, kann sich eine nachhaltige Beziehung gar nicht erst entwickeln. Kontinuität entsteht keine, es bleibt bei einem One-Night-Stand.

Wir legen großen Wert auf Qualität und Knowhow. In unseren Geschäftsbeziehungen schätzen wir Ehrlichkeit und Haltung. Das ist ein solides gemeinsames Fundament, auf dem sich mit frischen Ideen, gutem Design und Visionen gute Messeauftritte realisieren lassen.

Nachhaltiges Arbeiten: Lippenbekenntnis oder echtes Ziel?

23. März 2020

Die Messebranche ist ein ziemlich heterogener Wirtschaftszweig. Wie sehr alles und alle miteinander verwoben ist, wird uns nun durch den weltumspannenden Ausbruch des Corona-Virus vor Augen geführt. Auch wenn man die Unternehmenssparten, die sich unter dem Dach des Fachverbandes FAMAB zusammenfinden, wird das deutlich. Da gibt es neben klassischen Messebauunternehmen, Marketing-/Eventagenturen sowie Messearchitekten und -designer auch Eventcatering-Unternehmen. Dazu die jeweiligen Fach-Zulieferer.

Im diesem Januar wurde ein neuer Fachvorstand für Nachhaltigkeit in den FAMAB Vorstand berufen. Gerd Wutzler wird in Zukunft die Aktivitäten der Branchen und Organisationen zum Thema Nachhaltigkeit bündeln und vernetzen. Das beinhaltet nach seinen Worten vor allem auch den Schulterschluss mit Auftraggebern und Messeveranstaltern.

Ja, das Thema gehört auf die Agenda. Dabei geht es keineswegs nur um Ökologie und den bewussten Umgang mit knappen Ressourcen. Es geht auch um ökonomische und soziale Nachhaltigkeit. Wenn wir von sozialer Nachhaltigkeit sprechen, ist eine Frage für uns ganz zentral: Wie gelingt es, Mitarbeiter nachhaltig zu begeistern, zu motivieren und zu binden.

Nachhaltiges Wirtschaften wiederum betrachtet wirtschaftliche Transaktionen über den flüchtigen, rein monetären Moment hinaus. Deshalb lagern wir Messestände bei uns ein und bringen diese wiederholt zum Einsatz. Es ist falsch, wenn in einem Massen-Pitch, der zuallererst auf Kosten der Bewerber geht, das billigste Angebot den Stich macht. Wie oft wird das für die Anbieter zum Nullsummenspiel, wenn nicht gar zur Selbstausbeutung in der irrigen Hoffnung, einen Kunden – jetzt kommt’s – nachhaltig zu binden. Unsere Erfahrung: Gute Geschäftsbeziehungen basieren auf gegenseitigem Vertrauen, Respekt, Kaufmannstugenden.

Auch unser Unternehmen kann noch nachhaltiger werden, klar. Für gute Konzepte, die wirtschaftliches mit nachhaltigem Handeln verknüpfen, sind wir sowieso offen. Und dann? Packen wir’s an!

Neue Organisationsformen: Wo Ideen entstehen

22. Juli 2019

Wir brennen für gute Messearchitektur. Und übertragen diese positive Haltung gerne auf andere. Denn wenn der Funke der Begeisterung überspringt, andere sich von ihm anstecken lassen, können wir gemeinsam wahrhaft Innovatives und Einzigartiges erreichen. In diesem Prozess ist es wichtig, Abwegiges oder Kurioses, Durchgeknalltes oder Wunderliches zuzulassen. Denn nur in Freiräumen entsteht Neues. Das gilt ganz besonders in Zeiten der Digitalisierung.

In Zeiten des Umbruchs und des Wandels braucht es klare Orientierung. Kreative Planung von Messeauftritten und große handwerkliche Kompetenz können durch die Möglichkeiten der Digitalisierung auf eine neue Stufe gehoben werden. Dabei geht es nicht ausschließlich um neue Tools. Wir wollen die entscheidenden Schnittstellen frühzeitig erkennen und besetzen und dadurch unternehmensweite Prozesse in Gang bringen. Künstliche Intelligenz, Big Data und mehr unterstützen dabei einen der Zukunft zugewandten Spirit zu entwickeln. All dies für ein gemeinsames Ziel: Eingefahrene Organisationsstrukturen zu beleben und unbekanntes Neuland zu betreten.

Wir widmen unsere Aufmerksamkeit gezielt der Entwicklung der Messen, des Marktes und der Branche – nicht dem „nächsten heißen Scheiß“. Dieser Fokus auf die Unverwechselbarkeit der Marke zahlt sich für unsere Kunden langfristig aus. Weil wir ihre Bedürfnisse kennen und innovative Lösungsansätze immer mitdenken. Wir planen, bauen und liefern, was unsere Kunden brauchen: Sitzecken für Gespräche mit Standbesuchern und virtuelle Kommunikationsräume. Brennen für Neues heißt auch den Mut aufzubringen vom Standard abzuweichen – wir von imb: troschke sind bereit.

Wabi- Sabi – die Kunst des Unperfekten

11. Oktober 2018

Cleanness, Shabby Chic, Minimalismus, Stilmix, Natürlichkeit: Den einzig wahren Trend gibt es nicht, finden wir von imb: troschke. In diesem Jahr bekommen all diese Strömungen noch dazu Konkurrenz von Wabi-Sabi, einem inspirierenden Einrichtungstrend aus Japan. Er hat es anders als Hygge noch nicht in den Duden geschafft und bezeichnet auf den Punkt gebracht die Ästhetik des Unfertigen.

Die Schönheit des Unvollkommenen wird in den Blick genommen. Sichtbeton ist zum Beispiel ein Designelement des Wabi-Sabi. Zum Wunsch, anderes sein zu wollen, gesellt sich Geradlinigkeit, Schnörkellosigkeit und damit auch der Verzicht auf Überflüssiges.
Es geht um das, was man braucht, nicht darum, wie viel man bekommen kann. Es geht um Sein statt um Luxus. Es geht um Authentizität statt Dekoration. Damit bleibt Raum für die eigene Kreativität, fort vom Materiellen. Fehler, Macken, Brüche werden nicht verschwiegen, sondern offengelegt. Räume und die Dinge, die einen umgeben, dürfen unperfekt sein. Im Glas von Vasen dürfen Blasen eingeschlossen sein. Holz darf Astlöcher und Naturstein Patina haben. Mit all diesen Wesensmerkmalen des Wabi-Sabi, die auf Nachhaltigkeit und Gelassenheit verweisen, verändert sich auch die Idee dessen, was als „schön“ gilt, grundlegend.

Wir von imb: troschke suchen immer wieder neue Ideen abseits des Perfekten, sehen das Unfertige nicht als Bedrohung, sondern vielmehr als Möglichkeit, unserer Gestaltungskraft freien Lauf zu lassen. Unsere Kunden schätzen diese Offenheit Neuem gegenüber. Vor allem unsere langjährigen Partner wissen, dass wir bereit sind, Veränderungen in ihrem Unternehmen auch auf Messeebene engagiert zu begleiten. Ganz gleich, ob die Reise von Cleanness zu Shabby Chic führt oder von Opulenz zu angesagtem Wabi-Sabi geht.

Wie Kreative eine Stadt retten

30. August 2018

Etwa fünf Kilometer lang, knapp 337 Hektar groß, gegenüber der Nantaiser Altstadt liegt sie mitten in der Loire, die Île de Nantes. Vor einer Generation wurden dort noch Schiffe gebaut, Konserven befüllt und Bananen gereift. Als die letzte Schiffswerft 1987 geschlossen wurde, lag das einst prosperierende Nantes wirtschaftlich am Boden, die Insel war Heimstatt von Industriebrachen.

Zwei Jahre später wurde Jean-Marc Ayrault Oberbürgermeister von Nantes und machte sich daran, stadtplanerische Visionen umzusetzen. Die Leitgedanken: Nachhaltigkeit, viel Raum für Kultur, innovative Ideen und durchdachte, der Zukunft zugewandte Maßnahmen. Damit wollte Ayrault unter anderem einer Besonderheit in seiner Stadt entgegenwirken: der höchsten Arbeitslosigkeits- und Alkoholikerrate in ganz Frankreich.
30 Jahre später lässt sich ganz klar sagen: Die Vision greift. Überall ist Aufbruch. „Die Kreativen haben die Stadt gerettet“, sagen die Nantais zu Recht. Nantes ist inzwischen eine der lebenswertesten Metropolen Frankreichs.

Das Herzstück der Stadterneuerung, die Île de Nantes, wurde dabei nicht in einer Radikalkur umgewandelt, sondern wird seit Jahrzehnten nach und nach revitalisiert und behutsam – in Einzelprojekten, immer im Dialog mit der Öffentlichkeit – als neues Quartier in die Stadt integriert.

Dieses Verfahren, das im nachfolgenden Artikel im Detail beschrieben ist, gefällt uns. Auch weil Vision, Mut und Transparenz unser Handeln als Messebauunternehmen definieren. Weil wir – genau wie die Architekten, Stadt- und Landschaftsplaner in Nantes – Nachhaltigkeit, Kreativität und Offenheit als Basis für unsere Arbeit begreifen. Im Mittelpunkt immer der Mensch.

Umbau der Ile de Nantes Stadterneuerung