Nachhaltiges Arbeiten: Lippenbekenntnis oder echtes Ziel?

23. März 2020

Die Messebranche ist ein ziemlich heterogener Wirtschaftszweig. Wie sehr alles und alle miteinander verwoben ist, wird uns nun durch den weltumspannenden Ausbruch des Corona-Virus vor Augen geführt. Auch wenn man die Unternehmenssparten, die sich unter dem Dach des Fachverbandes FAMAB zusammenfinden, wird das deutlich. Da gibt es neben klassischen Messebauunternehmen, Marketing-/Eventagenturen sowie Messearchitekten und -designer auch Eventcatering-Unternehmen. Dazu die jeweiligen Fach-Zulieferer.

Im diesem Januar wurde ein neuer Fachvorstand für Nachhaltigkeit in den FAMAB Vorstand berufen. Gerd Wutzler wird in Zukunft die Aktivitäten der Branchen und Organisationen zum Thema Nachhaltigkeit bündeln und vernetzen. Das beinhaltet nach seinen Worten vor allem auch den Schulterschluss mit Auftraggebern und Messeveranstaltern.

Ja, das Thema gehört auf die Agenda. Dabei geht es keineswegs nur um Ökologie und den bewussten Umgang mit knappen Ressourcen. Es geht auch um ökonomische und soziale Nachhaltigkeit. Wenn wir von sozialer Nachhaltigkeit sprechen, ist eine Frage für uns ganz zentral: Wie gelingt es, Mitarbeiter nachhaltig zu begeistern, zu motivieren und zu binden.

Nachhaltiges Wirtschaften wiederum betrachtet wirtschaftliche Transaktionen über den flüchtigen, rein monetären Moment hinaus. Deshalb lagern wir Messestände bei uns ein und bringen diese wiederholt zum Einsatz. Es ist falsch, wenn in einem Massen-Pitch, der zuallererst auf Kosten der Bewerber geht, das billigste Angebot den Stich macht. Wie oft wird das für die Anbieter zum Nullsummenspiel, wenn nicht gar zur Selbstausbeutung in der irrigen Hoffnung, einen Kunden – jetzt kommt’s – nachhaltig zu binden. Unsere Erfahrung: Gute Geschäftsbeziehungen basieren auf gegenseitigem Vertrauen, Respekt, Kaufmannstugenden.

Auch unser Unternehmen kann noch nachhaltiger werden, klar. Für gute Konzepte, die wirtschaftliches mit nachhaltigem Handeln verknüpfen, sind wir sowieso offen. Und dann? Packen wir’s an!