Auf das Wesentliche reduziert, bezeichnet Raum nicht mehr und nicht weniger als einen von Wänden,
Boden und Decke umschlossenen Teil eines Gebäudes. Doch wieviel Raum braucht der Mensch überhaupt – auf einer Geschäftsreise, im Urlaub, am Arbeitsplatz, zum Leben?
Bringt viel wirklich viel? Oder sollte man das japanische Sprichwort „Dai wa sho o kaneru“ wörtlich nehmen: Weniger ist mehr? Angeregt wird die Auseinandersetzung mit solchen Fragen nicht zuletzt von der Verdichtung der Städte und der Erkenntnis, dass Quadratmeterangaben allein keine Aussage über die Qualität eines Raumes zulassen. Es kommt schließlich ganz darauf an, was man aus ihm macht – und das nicht nur in Japan.
Das ninehours hotel in Kyoto ist hier ein perfektes Beispiel. Sie bringen es ganz einfach visuell auf den Punkt: 1h+7h+1h. Denn manchmal braucht der moderne Mensch ein Hotel nur um zu schlafen. Vielleicht noch, um am Ankunftsabend zu duschen und sich am nächsten Morgen frisch zu machen, bevor er wieder seiner Wege geht. Kapselhotels wie das „ninehours“ sind entstanden, weil es zuvor in den dicht besiedelten japanischen Metropolen kaum preiswerte Hotels gab. Mit ihrem äußerst minimalistischen Konzept schließen sie nicht nur eine Marktlücke, sondern haben sich zur Touristenattraktion entwickelt.
Foto ninehours Hotel
https://ninehours.co.jp/en/kyoto/