Synergien bilden – Prozesse vereinfachen

10. Oktober 2018

Seit etwa acht Jahren bietet die Frankfurter Buchmesse ihren Kunden individuellen Lösungen für Messestände an, und zwar unter dem Titel „Systemstand Deluxe“. Als langjähriger Dienstleistungspartner der Buchmesse haben wir seit 2018 auf dieser Basis eine gemeinsame Schnittstelle geschaffen. Sie dient dem Ziel, die Ausführungsplanung zu perfektionieren sowie den Auf- und Abbau optimal zu koordinieren. Alle Aufgaben sind aufeinander abgestimmt, auf eine gemeinsame Leistung hin projektiert. Wir haben Nahtstellen entwickelt, an denen die einzelnen Teile des Projekts zusammenlaufen und ohne Reibungsverluste miteinander verbunden werden. Sie tragen dazu bei, Ressourcen auf beiden Seiten einzusparen, die wiederum für andere Prozesse zur Verfügung stehen. So gelingt es uns in diesem gemeinsamen Projekt, Synergien zu bilden, die für beide Seiten zu positiven Effekten führt.

https://www.buchmesse.de/files/media/pdf/ausstellen-anmeldung-systemstand-deluxe-frankfurter-buchmesse.pdf

Wie Kreative eine Stadt retten

30. August 2018

Etwa fünf Kilometer lang, knapp 337 Hektar groß, gegenüber der Nantaiser Altstadt liegt sie mitten in der Loire, die Île de Nantes. Vor einer Generation wurden dort noch Schiffe gebaut, Konserven befüllt und Bananen gereift. Als die letzte Schiffswerft 1987 geschlossen wurde, lag das einst prosperierende Nantes wirtschaftlich am Boden, die Insel war Heimstatt von Industriebrachen.

Zwei Jahre später wurde Jean-Marc Ayrault Oberbürgermeister von Nantes und machte sich daran, stadtplanerische Visionen umzusetzen. Die Leitgedanken: Nachhaltigkeit, viel Raum für Kultur, innovative Ideen und durchdachte, der Zukunft zugewandte Maßnahmen. Damit wollte Ayrault unter anderem einer Besonderheit in seiner Stadt entgegenwirken: der höchsten Arbeitslosigkeits- und Alkoholikerrate in ganz Frankreich.
30 Jahre später lässt sich ganz klar sagen: Die Vision greift. Überall ist Aufbruch. „Die Kreativen haben die Stadt gerettet“, sagen die Nantais zu Recht. Nantes ist inzwischen eine der lebenswertesten Metropolen Frankreichs.

Das Herzstück der Stadterneuerung, die Île de Nantes, wurde dabei nicht in einer Radikalkur umgewandelt, sondern wird seit Jahrzehnten nach und nach revitalisiert und behutsam – in Einzelprojekten, immer im Dialog mit der Öffentlichkeit – als neues Quartier in die Stadt integriert.

Dieses Verfahren, das im nachfolgenden Artikel im Detail beschrieben ist, gefällt uns. Auch weil Vision, Mut und Transparenz unser Handeln als Messebauunternehmen definieren. Weil wir – genau wie die Architekten, Stadt- und Landschaftsplaner in Nantes – Nachhaltigkeit, Kreativität und Offenheit als Basis für unsere Arbeit begreifen. Im Mittelpunkt immer der Mensch.

Umbau der Ile de Nantes Stadterneuerung

Die neue CEBIT 2018: Ein Konzept mit Zukunftspotential?

15. Juni 2018

Erstmals nach einigen Jahren rückläufiger Zahlen wurde das Konzept der einst weltweit größten Computermesse komplett umgekrempelt und zum Teil in eine Art Festival verwandelt. Davon wollten wir uns natürlich persönlich überzeugen und ich – die duale Studentin von imb: troschke – habe mich auf den Weg nach Hannover gemacht.

Ich begann meinen Rundgang in der Halle, wo es um die Future Mobility ging. Als erstes fiel mir direkt auf, dass die Hallenfläche nicht komplett, sondern lediglich im vorderen Teilbereich genutzt wurde. Neben Volkswagen fehlte es an weiteren namhaften Automobilherstellern. Für diese Branche scheint die CEBIT keine Plattform mit Potential zu sein. Auch andere große Unternehmen der IT-Branche waren dieses Jahr nicht vertreten – aber wer weiß, was die Zukunft bringt?

Als ich weiter durch die Messehallen lief, begegneten mir diverse Lösungen für digitale Prozesse, Vereinfachungen für die verschiedensten Bereiche und der ständige Begleiter waren Worte wie Digitalisierung, Innovation und Zukunft.
Nicht nur die CEBIT hat ihr Konzept grundlegend überarbeitet, auch das Unternehmen DATEV veränderte seinen Messe-Auftritt. Bei dem Rundgang durch die Messehallen ist mir dieser Stand besonders aufgefallen. Kaufmännische Prozesse wurden hier mit einem digitalen interaktiven Erlebnisparcours abgebildet und erlebbar gemacht. Sehr ansprechend mit kleinen Häuschen umgesetzt – so machen Messestände Spaß.

Das vorher angepriesene Highlight habe ich mir für den Schluss aufgespart. Auf einer Freifläche zwischen den Messehallen bot die CEBIT erstmals die Möglichkeit für Konzerte, Veranstaltungen sowie Präsentationen. Bei Intel konnte auf einer künstlichen Welle gesurft werden – nass wurde man allerdings trotzdem, wenn man das Board nicht beherrschen konnte. IBM nahm das „Kommunizieren in der Cloud“ direkt wörtlich und es fanden in luftiger Höhe Gespräche statt. Auch bei dem Software-Konzern SAP ging es hoch hinaus – hier allerdings in der Gondel eines Riesenrads, welche meiner Meinung nach noch stärker für die Marke SAP und deren Portfolio hätte genutzt werden können. Von dort aus hatte man einen hervorragenden Blick auf das ganze Messegelände und darüber hinaus. Auch die langen Schlangen vor den Foodtrucks waren von dort aus gut zu beobachten.

Mein Fazit: Einige Unternehmen haben sich dem neuen Konzept bereits angeschlossen und neue Wege eingeschlagen. Die CEBIT zu einem Festival zu machen und das Erlebnis in den Vordergrund zu stellen, gelingt zumindest schon teilweise. Ich denke, das ganze Konzept hat Zukunftspotential, wenn noch mehr Unternehmen diesen Schritt wagen und die Idee der Neuausrichtung der CEBIT weiterentwickelt wird.

Unser Jahrbuch 2018: Die Kunst der Messearchitektur

9. April 2018

Unser Jahresrückblick präsentiert Themen der Messekommunikation aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Er bietet Anregungen und Impulse für das aktuelle Jahr, wirft hier ernste Fragen auf und will Sie dort heiter stimmen (Kapitel 2: Glück).

In sechs Kapiteln widmen wir uns nicht nur wichtigen Inhalten, sondern erzählen auch von uns. Wir erklären, wer wir sind, was uns antreibt und welche Ziele wir verfolgen (Kapitel 5: Antrieb). Das mag nach Nabelschau klingen, ist es aber nicht. Vielmehr geht es um Herausforderungen, die die Messebranche umtreiben: „Wie packen wir die fortschreitende Digitalisierung an?“ (Kapitel 1, Transformation), „Welche Verantwortung tragen Familienunternehmer?“ (Kapitel 3: Veränderung), „Wie viel Bürokratie kann ein mittelständisches Unternehmen schultern?“ (Kapitel 6: Stil) und nicht zuletzt: „Wie machen wir unsere Kunden glücklich?“
Im zentralen vierten Kapitel – Messekommunikation – präsentieren wir Ihnen, wie es uns gelingt, komplexe Inhalte am Messestand zu vermitteln und welche Zutaten wir dafür verwenden.

Zu Wort kommen die kreativen Köpfe unseres Hauses; graphisch haben wir unsere Projekte, Ausstellungen und Installationen für Sie festgehalten. Ein facettenreiches, mehrdimensionales Bild entsteht, das Sie teilhaben lässt an uns und unserem Unternehmen.
„Die Kunst der Messearchitektur“ können Sie über die E-Mail-Adresse frankfurt@imb-troschke.de und die Telefonnummer +49 6105-9778-20 beziehen. Oder Sie kommen einfach auf einen Kaffee vorbei.

Eventcatering als Teil der Markeninszenierung

16. Februar 2018

Es ist eine Binsenweisheit: Kochen und Essen als Genuss-Ereignisse liegen voll im Trend. Unschlagbar: ein Sechs-Gänge-Menü im namibischen Busch bei Kerzenschein und Livemusik. Episch: ein Picknick mit Wein, Sake und Meeresfrüchten am Fuße des Fuji-San.

Man muss nicht in ferne Länder reisen, um zu entdecken, dass Event-Catering an Bedeutung gewinnt. Es geht auch in unseren Breiten längst nicht nur darum, dass wir unseren Hunger stillen, sondern genauso um das Was und Wo, das Wie und mit Wem. Essen wird zum Lifestyle-Erlebnis.
Kulinarische Erlebnisse sind Ausdruck einer Gastlichkeit, die wir in unserem Unternehmen täglich leben. Wir wissen: Was schmeckt, bleibt in guter Erinnerung. Wohlfühlen, Genuss, sinnliches Erleben. Markeninszenierung und -botschaften lassen sich nicht nur über Auge, Ohr und Nase vermitteln, sondern eben auch über Geschmacksknospen.

Wenn Sie nun Appetit bekommen haben, haben wir hier die aktuelle Trendstudie für Eventcatering für Sie:
trendstudie-eventcatering

Violett – die Farbe der Impressionisten

5. Februar 2018

Monet tauchte seine Bilder in derart viele Nuancen, dass ein Kritiker vermutete, der Künstler könne, anders als andere Menschen, den ultravioletten Teil des Spektrums sehen. Tatsächlich beruhte die Vorliebe aber auf der neuen Theorie, dass Schatte nicht grau oder schwarz seien, stattdessen schien Violett als Komplementärfarbe des gelben Sonnenlichts ein plausiblerer Ton zu sein. Das Pantone Color Institute erklärte „18-3838 Ultra Violet“ zur Farbe des Jahres 2018, der Ton stehe für visionäres Denken.

Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 21. Januar 2018

imm cologne 2018: Der Natur nah sein

23. Januar 2018

Nicht mehr im Fokus wie im vergangenen Jahr und doch nicht weniger präsent: Green Living wird wohl so schnell nicht aus der Mode kommen. Nicht verspielt und verliebt bis ins kleinste Detail, sondern groß und unübersehbar ist sie; die Begrünung unseres Wohnraums.
Es ist und bleibt ein Grundbedürfnis, der Natur nah zu sein. Eine Faszination, die wohl zum Menschsein dazu gehört. Um dem hektischen Arbeitsalltag zu entkommen sucht man die Erholung in der Natur. Und wenn wir keine Zeit haben dem Alltag zu entkommen, dann kommt die Natur einfach zu uns ins Haus. Doch nicht nur in naturalistischer Form, sondern auch an Wänden, auf dem Boden oder direkt als Möbelstoff: in großformatigen Drucken ist die Natur groß in Mode.

Unterstützt wird das Bedürfnis zur Ruhe zu kommen durch sanfte, gedeckte Farben. Diese sind überall auf der Messe zu finden. Warme und dunkle Farbtöne, nicht zuletzt inspiriert von der Malerei, lassen die Räume gemütlich wirken. Kombiniert werden häufig Schwarz und dunkles Braun mit Farbtönen wie Petrol, Aubergine oder Puderrosa. Bunte, grelle Farbkombinationen sind passé. Monochrom ist das neue bunt. Durch die Komposition von Möbeln, Wandfarbe und Dekoration in einem einheitlichen Farbspektrum haben wir die Möglichkeit Farbe in unsere Wohnungen zu holen ohne bunt zu sein. Schwere, weiche Stoffe wie beispielsweise Samt unterstützen das Bedürfnis nach Ruhe und Geborgenheit.
In diesem Jahr ebenfalls nicht wegzudenken sind geflochtene Möbel jeglicher Art. Hauptsächlich in Sitzmöbeln zu finden, feiert diese traditionelle Handwerkskunst ihr Comeback mal klassisch und schlicht, mal bunt und modern.

Die künstlerischen Sonderflächen mit themenbezogenen Installationen einiger dazu geladener Aussteller gab es zwischen den Gängen ebenfalls wieder zu bestaunen. So vielfältig und abwechslungsreich, konnten sie doch nicht immer vom rahmengebenden Netz ablenken, das im Vergleich doch recht lieblos montiert schien.

Auffällig oft finden sich Lamellen in der Standgestaltung wieder. Unterschiedlich interpretiert und inszeniert, sind sie schmal oder breit, dicht oder locker in einer Vielzahl der Stände zu sehen. Ob dies nun auch zu einem Trend für unseren Wohnraum führen wird? Lassen wir uns überraschen.
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perception is reality

15. Dezember 2017

Oh. Mein. Gott. Ich stehe auf einer Holzplanke, sie ragt über das oberste Stockwerk eines 160 Meter hohen Wolkenkratzers hinaus. Meine Knie zittern. Mein Magen beginnt zu rebellieren. Ich trete einen Schritt zurück, nehme die Virtual Reality-Brille von der Nase und befinde mich wieder auf sicherem Gelände, hier im ersten Stock des Frankfurter Kunstvereins – zum Glück.

PERCEPTION IS REALITY
über die Konstruktion von Wirklichkeit und virtuelle Welten
läuft vom 07.10.2017-07.01.2018
im Frankfurter Kunstverein

Triebfedern

17. November 2017

Was ist Dein Antrieb? Bei allem menschlichen Tun gibt es stets einen Rückbezug zum eigenen Ich. In radikal egozentrischen Zeiten wie den unseren verstärkt sich die Selbstinszenierung. Der Mensch wird zur Marke seiner selbst. Bleibt die Frage: Wie bist Du wirklich und was willst Du bewegen?

Lust oder Vergnügen anzustreben und Schmerz oder Unlust zu vermeiden: So wurde in der Antike menschliches Verhalten und seine Beweggründe erklärt. Die neurologische Forschung wies Jahrhunderte später nach, dass bei bestimmten Handlungen bestimmte Hormone ausgeschüttet werden. Zum Beispiel Adrenalin, Dopamin oder Vasopressin. Motivationstheoretiker haben verschiedene Quellen des Antriebs ausgemacht, je nachdem, ob es einem Menschen mehr um das Erlangen von Vorteilen geht, die Erwartungen seines Umfelds eine Rolle spielen oder eine Aufgabe um ihrer selbst willen bewältigt wird. Auch interessant: Menschen lassen sich mit Anreizen zu einem gewünschten Verhalten bewegen.
Jeder hat etwas Anderes, das ihn antreibt. Was ist es bei Dir?

Antrieb für neue Ideen

3. November 2017

Wer mit dem Strom schwimmt, passt sich der Fließrichtung und der Geschwindigkeit des Wassers an. Sich gegen den Strom zu stemmen ist kräftezehrend, manchmal sogar unvernünftig. In der Welt der Messe ist es wie auf dem Wasser. Erfolg hat, wer Strömungen lesen kann.

Stolz wie Bolle auf meinen Messestand

Die Magie der Wellen erleben und verstehen. Die Kraft der Wellen aufnehmen und über das Wasser gleiten – ein Gefühl, das schnell zu einer Leidenschaft werden kann.
Beim Surfen wie auf Messen gilt: perfekte Vorbereitung ist wichtig. Nur wer den Markt genau kennt, kann eine Marktlücke entdecken. Sich von Wellen einschüchtern zu lassen bedeutet Starre. Wenn keiner etwas wagt, bewegt sich nichts.
Mut und Leidenschaft sind notwendig um außergewöhnliche Wege zu gehen. Wir lesen Strömungen und schaffen einen dynamischen Prozess, um mit großer Leidenschaft an einem erfolgreichen Messeauftritt zu arbeiten.
Wem es gelingt, die Energie des Meeres positiv aufzunehmen, wird mit einem einzigartigen Glücksgefühl belohnt.

Bestandene Herausforderungen machen uns stolz wie Bolle.

Frankfurter Buchmesse 2017: Francfort en français

21. September 2017

Kennen Sie Jean La Fontaine? Nein? Dann sind Sie gewiss kein Franzose, denn in Frankreich kennt wohl jeder den berühmten Schriftsteller.
Seine Verse zählen zu den Klassikern der französischen Literatur.

Jean La Fontaine lebte von 1621 bis 1695 und schrieb in einem Vierteiljahrhundert 12 Bücher mit mehr als 250 Fabeln. Noch heute muss jeder französische Schüler in seiner Schulzeit mindestens eine der Fabeln des Dichters auswendig lernen. Warum wir Ihnen das überhaupt erzählen? In diesem Jahr ist Frankreich Ehrengast der Frankfurter Buchmesse. „Francfort en français“ eben.

Le Lion et le Rat
Il faut, autant qu’on peut, obliger tout le monde :
On a souvent besoin d’un plus petit que soi.
De cette vérité deux Fables feront foi,
Tant la chose en preuves abonde.
Entre les pattes d’un Lion
Un Rat sortit de terre assez à l’étourdie.
Le Roi des animaux, en cette occasion,
Montra ce qu’il était, et lui donna la vie.
Ce bienfait ne fut pas perdu.
Quelqu’un aurait-il jamais cru
Qu’un Lion d’un Rat eût affaire ?
Cependant il advint qu’au sortir des forêts
Ce Lion fut pris dans des rets,
Dont ses rugissements ne le purent défaire.
Sire Rat accourut, et fit tant par ses dents
Qu’une maille rongée emporta tout l’ouvrage.
Patience et longueur de temps
Font plus que force ni que rage.

Der Löwe und die Maus
Gerade zwischen den Tatzen eines Löwen kam eine leichtsinnige Maus aus der Erde. Der König der Tiere aber zeigte sich wahrhaft königlich und schenkte ihr das Leben. Diese Güte wurde später von der Maus belohnt – so unwahrscheinlich es zunächst klingt. Eines Tages fing sich der Löwe in einem Netz, das als Falle aufgestellt war. Er brüllte schrecklich in seinem Zorn – aber das Netz hielt ihn fest. Da kam die Maus herbeigelaufen und zernagte einige Maschen, so dass sich das ganze Netz auseinanderzog und der Löwe frei davongehen konnte.

Linktipp: Frankreich als Ehrengast der Frankfurter Buchmesse 2017

#4 Wackaging. Eine neue Art von storytelling?

20. September 2017

In Großbritannien sind bekloppte (wacky) Verpackungen (packaging) schon länger bekannt als bei uns. Der Autor Will Coldwell hat bereits vor vier Jahren in der britischen Tageszeitung Independent einen Artikel über eben jenes „Wackaging“ geschrieben und auch die Wochenzeitung DIE ZEIT hat sich mit dem Thema befasst:

Der smarte, wenn auch nicht mehr ganz taufrische Content-Marketing-Trend will Kunden ganz persönlich ansprechen. Gefühle wecken, Bindung an das Produkt und die Marke schaffen. Im Lebensmittelhandel nimmt die Zahl bunt verrückter, ungewöhnlich designter Verpackungen zu: Der Kunde wird vom Joghurt geduzt oder vom Smoothie im Kühlregal mit Sprechblasen angequatscht. Der Duktus ist flapsig oder kindlich: „Nix, nada, no“ an Zusatzstoffen in diesem Milkshake, „Hello my name ist cookies and cream. I’ll make your tummy yummy“ in der Süßwarenabteilung.

Kann „Wackaging“ für uns als Messekommunikationsexperten ein Input sein? Nun, ein Messeauftritt ist eine Form der Verpackung. Zunächst wird die Botschaft einer Marke auf ihren Kern reduziert. Dieser Markenkern wird das Herzstück des Messeauftritts, den wir gestalten – und zwar so, dass er unseren Kunden und deren Kunden emotional packt. Mitten ins Herz trifft. Wenn „Wackaging“ zu einem Kunden passt, kann es eine ausgezeichnete Möglichkeit für die Gestaltung einen Standes sein. Doch wer keine böse Überraschung erleben möchte, muss genau überlegen, ob er seine Zielgruppe derart frech und frisch ansprechen kann. Der Grat zwischen spaßig und aufdringlich ist schmal. Passt der Trend zu unserem Partner und seiner Marke, sind wir Verpackungskünstler zur Stelle. Schließlich heißt es zu Recht: Gut verpackt ist halb verkauft.

 

Denim als Lebensgefühl. Ein neuer Look zur Texworld Paris

16. September 2017

Denim ist nicht nur ein Stoff, Denim ist ein Lebensgefühl. Das robuste Gewebe liegt seit Jahren im Trend. Für die kommende Saison kristallisieren sich schon jetzt einige Neuheiten heraus, die sich von den 70er, 80er und 90er Jahre inspirieren lassen. Dabei wird einmal Dagewesenes nicht einfach repliziert, sondern es wird in unsere moderne Zeit übersetzt.

„School Indie“ kombiniert 90er Silhouetten mit Looks, die an Sportswear erinnern. Patches spielen eine große Rolle und vermitteln den Eindruck von Handarbeit und Selbstgemachtem. Der Look mit den vielsagenden Namen „Blue Collar Basics“ folgt der Idee von Jeans als funktionaler Arbeitskleidung. Dieser Trend ist von klaren Linien geprägt, will einfach und simpel sein. Er kommt ohne Chichi aus. Ein Hauch von Activewear ist gewünscht. Eine Vision der Nachhaltigkeit wird kultiviert. „Post Denim“ wiederum erweitert den blauen Jeansstoff um neue Textilien und Accessoires sowie technische Details. Denim wird aus der Werkstatt geholt und auf den Laufsteg gehoben.

Ästhetisch und im Detail verspielt kommen die Kreationen daher und bleiben zugleich funktional. Ein vierter Trend, „Beatnik Bohemian“, verbindet ganz unterschiedliche kulturelle Einflüsse und ist damit der interessanteste von allen hier angesprochenen Modeströmungen. Da werden zum Beispiel Jeansjacken mit Kimonoärmeln oder Rodeo-Einflüssen präsentiert. Eine Bloggerin beschreibt den Trend so: „Retro-Vintage trifft auf Bohemian Fashion“.

Ja, Denim boomt. Aus diesem Grund hat die Messe Frankfurt France dem Trendstoff seit Jahren auf der zweimal im Jahr stattfindenden „Texworld Paris“ einen eigenen Bereich gewidmet. Das Besondere: Für die Messestände wurden in diesem Jahr ein innovatives Design und neue Farben verwendet. Die Designer des neuen Areals sind 2G2L Paris. Wir von imb troschke haben es im Auftrag von Fairconstruction weiterentwickelt und aufgebaut.

#3 Storytelling für Markenräume

8. September 2017

Es war einmal eine schneeweiße Tasse… So beginnt eine der 36 Geschichten, die wir in der Ausstellung #cuptales erzählen.

Dabei setzen wir auf 36 kleinen Bühnen jeweils eine Tasse fantasievoll in Szene. Jede Tasse hat ihre eigene Geschichte. Keine Geschichte ist wie die andere. Mit dieser Ausstellung wollen wir beweisen, dass man eine Vielzahl an Geschichten erzählen kann, selbst wenn man sich auf einen einzigen, schlichten Gegenstand beschränkt. Wir zeigen, dass sich jede Idee verwirklichen lässt, wenn man Fantasie, Offenheit und Mut Raum gibt, um sich frei zu entfalten. Die Ausstellung #cuptales ist keineswegs putzige Spielerei unserer Architektinnen und Designer, sondern Metapher für unseren Anspruch an gelungene Messekommunikation.

Nichts ist unmöglich, wenn man miteinander redet und offen für neue Ideen ist. Wir wollen, dass unsere Kunden uns erzählen, warum gerade ihre Marke einzigartig ist. Diese Geschichte der Einzigartigkeit erzählen wir weiter. Nicht allein mit Worten, sondern indem wir sie als Messeauftritt auf eine neue Ebene heben. Wir visualisieren Ihre Geschichte.

P.S. #cuptales ist ausgezeichnet. Mit dem German Design Award.

Ein Arschrunzeln für Hygge?

25. August 2017

Wenn der verpeilte Honk bei einem Roadtrip einen polysportiven Kopftuchstreit mit einer Hoodie tragenden Flexitarierin vom Zaun bricht und ihr den Selfiestick an die pixelige Datenbrille wirft, lässt sie vom Gardening ab, weil sie sich in ihrer Work-Life-Balance abgezockt fühlt. Sie sei queer, sagt sie ganz ruhig, und er möge sie entweder liken oder entfeunden, statt so rumzueiern. Schnell sei der ganze Tüddelkram auf Ramschniveau beim Facebooken futschikato. Da helfe weder Undercut noch Low Carb. Und überhaupt sind ihr all die Filterblasen, Schmähgedichte, Drohnenangriffe, Jobaussichten und Fake News nur ein Arschrunzeln wert, weil der Duden in seiner Neuauflage ein so wohltuendes Wort wie Hygge aufgenommen hat.  -> Emoji

#2 Szenografie & Storytelling?

11. August 2017

Mapping ist digitales Storytelling. Zu erleben beispielsweise während der alle zwei Jahre stattfindenden Luminale in Frankfurt . Selbst erlebt vor ein paar Jahren an einem lauen Sommerabend im späten Abendlicht in der Altstadt von Brügge. Faszinierend, wenn Bauwerke und Fassaden zur Leinwand werden, auf der digitale Geschichten erzählt werden.

 

Bei Tageslicht oder in hellem Hallenlicht kann Mapping seine beeindruckende Wirkung nicht voll entfalten. Auf Messen kommt diese vielschichtige Gänsehaut-Technologie deshalb nur mit einigen Einschränkungen zum Einsatz. Dennoch kann Mapping ein passendes Mittel der Messe- und Markenkommunikation sein. Dazu muss es gelingen, den Markenkern konzentriert herauszuarbeiten und dieses Konzentrat ins Digitale zu übersetzen. Mit unserer Installation „Open your mind“ ist uns genau das gelungen: Wir haben den Markenkern von imb: troschke auf diese Weise visualisiert – und zwar lange bevor Digitalisierung oder der Einsatz digitaler Medien in aller Munde waren.

Herausgekommen ist eine zauberhafte Synthese aus Realität und Projektion, Abstraktion und Sinnlichkeit. Gefertigt ist sie aus weißen Papier, komplexen Klängen, inspirierenden Lichteffekten, Farben und wohlgesetzten Worten. Aus diesen Zutaten entsteht eine filigrane Installation, die unserer Werte widerspiegelt. Wir erzählen, wie wichtig uns eine harmonische Zusammenarbeit mit unseren Partnern ist, wie aus Geistesblitzen Ideen entstehen, dass Marken von den Gefühlen leben, die sie wecken, und dass nicht nur das große Ganze perfekt sein muss, sondern auch die Details.

#1 Storytelling am Messestand

28. Juni 2017

Geschichten erzählen. Im Journalismus ist das ein großes Ding. Da schildert ein Autor ein Einzelschicksal und bettet es in einen übergeordneten Zusammenhang ein. Werden Emotionen angesprochen, bleibt dem Betrachter, dem Leser ein Vielfaches an Informationen in Erinnerung. Geschichten erzählen funktioniert so gut, dass es inzwischen auch in der Unternehmenskommunikation angekommen ist.

Storytelling hat nichts mit Märchenerzählen, nichts mit „Es war einmal“ zu tun. Es geht darum, ein Erlebnis zu formen, das berührt, Gefühle weckt. Ähnlich wie bei einer guten, fesselnden Theaterinszenierung. Wenn man für die Dauer der Aufführung die eigene Umgebung ausblendet, wenn man mit den Figuren auf der Bühne gebannt dem Höhepunkt entgegenstrebt, wenn man mit den Helden weint oder lacht, ehe der Vorhang fällt, dann ist die Geschichte gut erzählt.

Storytelling ist schon lange fester Bestandteil der Messe- und Markenkommunikation. Wir haben für einen Kofferhersteller einen Stand mit einem Gepäckband entworfen um den Besucher gedanklich an den Flughafen zu versetzen – und so erzählen wir Geschichten am Messestand: Vom Reisen und Verreisen, von fernen Ländern und den Metropolen der Welt, von der Sehnsucht nach Wegfliegen und Heimkommen. Wenn die Messebesucher an ihren jüngsten Städtetrip, ihre Flitterwochen oder die nächste Urlaubsreise denken, haben wir erreicht, was wir erreichen wollen: Kino im Kopf und Gefühle wecken.

„customized hotels “ Der Kunde ist König

20. Juni 2017

Im Hotelsektor sind zwei große Entwicklungen auszumachen. Die eine setzt auf das Konzept „Modernes Design für wenig Geld“, die andere auf „customized hotels“. Bei Erstgenannter werden Kosten reduziert, indem Serviceleistungen vereinheitlicht werden. An attraktiven Standorten in deutschen und europäischen Großstädten errichten Hotelketten Hotels, in denen der Gast zum Beispiel bereits beim Einchecken auscheckt. Das spart Kosten. Die Zimmer sind alle gleich, minimalistisch eingerichtet. In ihnen steht kein Schrank; es gibt keine Minibar. Dafür verfügen die Häuser über einen großen Lounge-Bereich, der zum Verweilen einlädt. Dieses reduzierte Konzept erfreut sich großer Beliebtheit – bei Gästen und Investoren. Hierzulande war die Hotelkette, die sich in den Farben braun und türkis präsentiert, eine der Vorreiterinnen. Inzwischen gibt es zahlreiche Nachahmer in der Branche. Diese Hotels, die dort angebotenen Zimmer und der Service funktionieren genau wie Systemstände auf einer Messe. Das macht es Veranstaltern und Ausstellern einfach. Kostengünstig sind diese Konzepte noch dazu.

Reduziert und einheitlich, aber ausgeklügelt und pfiffig: das Konzept der 25 h Hotels.

Doch wie sagt der Zukunftsforscher Matthias Horx so treffend: „Jeder Trend hat einen Gegentrend.“

Neben dem Trend „Hotels von der Stange“ gibt es eine andere Entwicklung. Sie weist in die diametral entgegengesetzte Richtung: Statt auf Konformität, Wiedererkennbarkeit und damit auch verlässlich Gleiches und Gleichbleibendes zu setzen, werden individuelle Kundenwünsche in den Mittelpunkt gestellt – und erfüllt. Müsste ein Begriff dafür erfunden werden, lautete der wohl „customized hotels“ oder „Gastfreundlichkeit 4.0“ In diesen Hotels gleicht kein Zimmer dem anderen, jeder Gast bekommt genau die Leistung, die er erwartet. Ob er eine Yogamatte benötigt oder einen Fahrradhelm, eine Kaffeemaschine oder einen Kühlschrank, eine festere Matratze, einen Rasierapparat, einen Stadtführer oder veganen Wein in der Minibar: alles ist möglich. Dadurch wird ein Aufenthalt zum einzigartigen Erlebnis, das begeistert, inspiriert und – wenn es nach dem Willen der Betreiber und des Serviceteams geht – glücklich macht. Ein Hotel, das sich die Zufriedenheit seiner Gäste auf die Fahnen geschrieben hat, ist der Schindlerhof bei Nürnberg. Der Frankfurter Allgemeinen Zeitung war das Geschäftskonzept der Hotelbetreiber im Frühjahr sogar einen ausführlichen Artikel wert:

Ob Systemstand mit perfekter Infrastruktur oder maßgeschneiderter Messeauftritt: Wir als Messearchitekten setzen alles daran, die Wünsche unserer Kunden zu erfüllen, damit diese am Messestand optimal auf die Wünsche ihrer Kunden eingehen können. Wir wollen, dass das gute Gefühl von einem zum anderen weitergegeben wird. Dann sind auch wir zufrieden.

Zweifellos ein Höhepunkt des individuellen Reisens: Das Ice Hotel in Schweden. Jedes Jahr werden die Zimmer von Eiskünstlern neu gestaltet. Eine Übernachtung wird zum Riesenerlebnis. Neugierig geworden? Mehr dazu: Eiskalte Kunst in Nordschweden

Barrierefreiheit: Messen ohne Hindernisse

13. Juni 2017

Barrierefreiheit ist kein Randthema. Menschen mit Behinderung fordern zu Recht gesellschaftliche Teilhabe. Und die beginnt mit Rampen, Fahrstühlen, breiten Zu- oder Durchgängen, automatisch öffnenden Türen sowie rollstuhlgerechten Toiletten. Auch in der Messebranche wird dem Thema inzwischen Raum zugestanden. Messeveranstalter, die Barrierefreiheit anstreben, müssen dabei bisher selbstverständliche Standards ändern. Das Gleiche gilt für Messearchitekten, die barrierefreie Messeauftritte gestalten möchten. Es reicht nicht aus, wenn sich Rollstuhlfahrer ungehindert in Hallen oder an Ständen bewegen können. Für Besucher mit Hörgeräten, die von der Lautstärke und dem Stimmengewirr überfordert sind, kann eine angepasste Beschallung hilfreich ist. Menschen mit Sehbehinderungen können durch ein klar strukturiertes Leitsystem bei der Orientierung unterstützt werden. Bei Diskussions- und Vortragsveranstaltungen sollten die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung berücksichtigt werden. Video- und Bewegtbild-Präsentationen lassen sich um Gebärdensprache oder Untertitel erweitern und veränderbare Schriftgrößen bei digitalen Texten erleichtern das Lesen.

Maßnahmen, die Barrierefreiheit auf Messen ermöglichen, sollten von Anfang an von allen Teilnehmern auf allen Ebenen angesprochen werden. Vielfach geht es um Veranstaltungstechnik, die der Veranstalter bereitstellen muss. Mit wohldurchdachten Anmeldetools lassen sich die speziellen Bedürfnisse der Besucher abfragen. Mindestens ebenso wichtig ist es, dass Messebauunternehmen und Agenturen den Dialog mit ihren Kunden suchen und diese frühzeitig für das Thema sensibilisieren.

Von einer barrierefreien Veranstaltung profitieren nicht nur Besucher mit Behinderung, sondern alle Messeteilnehmer. Ältere Menschen, die – auch ohne behindert zu sein – in ihrer Beweglichkeit, ihrem Seh-, Hör- oder Wahrnehmungsvermögen eingeschränkt sind. Messebesucher mit Gipsverband und Krücken. Eltern, die eine Messe mit einem Kinderwagen besuchen. Sie alle können vor ähnlichen Hindernissen stehen wie ein Rollstuhlfahrer, ein Kleinwüchsiger oder ein Sehbehinderter. Nicht zuletzt lässt sich eine barrierefrei gestaltete Messe gut nach innen und außen kommunizieren – und vermarkten.

Lektüretipp: In ihrem Blog „Stufenlos“ hat die behinderte Autorin Christiane Link mehr als 200 Beiträge veröffentlicht, um auf die Bedürfnisse von behinderten Menschen aufmerksam zu machen und um mögliche Lösungen für Defizite aufzuzeigen.

Hannover Messe 2017: Wer baut in Zukunft unsere Autos?

8. Mai 2017

Einer meiner ersten Messebesuche und dann direkt die Weltleitmesse der Industrie – die Hannover Messe. Mein Name ist Anna-Lena Heukrodt und ich bin seit Oktober letzten Jahres duale Studentin bei imb: troschke und war mit einer unserer Architektinnen auf der Hannover Messe. Ich wusste gar nicht, wo ich zuerst hinschauen sollte. Erstmal orientieren. In welcher Halle befinde ich mich und wo muss ich hin, um meine Kollegin zu finden?

Alle Hallen des weltweit größten Messegeländes waren mit Ausstellern belegt. Es gab nochmal separate Leitmessen, wie z.B. die ComVac oder die Digital Factory und riesige Messestände von Weltkonzernen aus den unterschiedlichsten Branchen.

Von der einzelnen Roboterhand bis zu den mächtigsten Roboterarmen weltweit, die problemlos Autos oder riesige LED-Leinwände in jegliche Richtung bewegen können – auf der Hannover Messe war alles vertreten, was die Arbeit erleichtern soll. Es wurden viele Assistenzsysteme vorgestellt, die Menschen bei der Arbeit unterstützen sollen. Sei es in der Automobilindustrie oder Lagerlogistik. Vor allem das Schwenken von Autos und diversen anderen Gegenständen war bei vielen Herstellern besonders beliebt. Das Unternehmen HIWIN hat sich dafür entschieden, Laserschwerter wie bei Star Wars von Roboterarmen schwingen lassen.

Digitalisierung, Industrie 4.0, Innovation und Wachstum waren Schlagworte der Hannover Messe 2017 – vor allem der Begriff „Industrie 4.0“ ist mir häufig ins Auge gesprungen. Und ständig begegneten wir Menschen mit AR- oder VR-Brillen, die wirr in der Luft gestikulieren und ihre Umwelt scheinbar gar nicht mehr wahrgenommen haben.

Die Frage, die sich mir nach der Messe stellt: Wie entwickelt sich das Arbeitsleben in den nächsten Jahren? Gibt es bald auch Roboter, die für ihre Studenten lernen?

Glück. Messeauftritte, die in Erinnerung bleiben

24. April 2017

Wenn Globalisierung, Digitalisierung und neue Arbeitsformen den Alltag bestimmen, braucht es ein Gegengewicht. Wo steter Wandel herrscht und man nur noch jedem vermeintlichen Trend hinterherhetzt, wird die Welt ein bisschen kälter. Das Echte, das Wahre, Gute und Schöne bleibt auf der Strecke. Diese Erkenntnis gilt auch für die Messebranche: Selbst wenn man zu den Trendsetter gehört, rund um Messen perfekt kommuniziert oder einen Stand optimal gestaltet: Lebendig wird die Kommunikation und die Inszenierung erst durch Gefühle.

Unser größtes Glück als Messebauer ist es, wenn ein Kunde auf einer Messe stolz wie Bolle vor seinem neuen Stand steht und ihm die Zufriedenheit ins Gesicht geschrieben ist. Wir freuen uns zwar auch über Auszeichnungen wie den German Brand Award oder den Red Dot Award, aber richtig, richtig glücklich machen uns zufriedene Kunden.

Vielleicht sind wir von imb: troschke ein emotionaler Haufen. Vielleicht nehmen wir unsere Arbeit zu persönlich. Vielleicht sind wir zu altmodisch. Oder zu hyggelig*. Wie dem auch sei: Wir wollen Messestände bauen, die echte Empfindungen auslösen. Etwa ein freudiges „Kannst du dich noch an diesen tollen Stand erinnern“-Gefühl, das lange andauert.

Unsere Branche ist ja nicht gerade bekannt dafür ein Zuckerschlecken zu sein. Der Markt ist umkämpft. Oft zählt nur der Preis und nicht die Qualität oder das handwerkliche Können. Gute Messestände werden von Billiganbietern aus Fernost kopiert und zu Dumpingpreisen angefertigt. Bürokratie und Gesetzesauflagen lauern hinter jeder Ecke. Das wissen wir alles und es macht uns das Unternehmensleben nicht gerade leichter. Es ändert aber nichts, aber auch gar nichts daran, dass wir danach streben, unsere Kunden glücklich zu machen. Für uns zählt das Wir!

In allen vier Ecken soll Liebe drin stecken.

*Hygge, das ist ein gemütliches Gartenfest mit Freunden, Sonne im Gesicht, ein behaglicher Nachmittag in dicken Socken und einem Kakao auf der Couch, ein Picknick im Park. Hygge, das sind nette Kollegen, gute Freunde und Geschäftspartner, die fast schon zu Freunden geworden sind.