Im September 2021 stellt imb troschke digital_brandspaces vor: eine Plattform zur digitalen Präsentation von Markenräumen, mit Schnittstellen für virtuelle Veranstaltungen und mit interaktiven Bereichen.
Während die Messebranche sich auf den Re:start der Messen im Herbst vorbereitet, berichtet Andrea Walburg, Inhaberin und Geschäftsführerin von imb troschke, welche neuen Ideen sie in der Corona-Pandemie entwickelt hat und welchen Beitrag ihr Unternehmen zur digitalen Transformation von Messen und Messeauftritten leisten wird.
#Frau Walburg, die Pandemie hat die Messe- und Eventbranche gebeutelt wie wenige andere Wirtschaftsbereiche. Nahezu alle Präsenzmessen sind im vergangenen Jahr abgesagt worden, in diesem Jahr sieht es nur wenig besser aus. Welche Lehren ziehen Sie aus den zurückliegenden Monaten?
Andrea Walburg: Messen finden langsam wieder statt. Ich erwarte, dass diese Zeit des Neuanfangs sehr spannend werden wird, weil als wir nicht einfach in die Zeit vor März 2020 zurückkehren können. Vieles hat sich fundamental und nachhaltig verändert. Einiges ist unwichtig geworden. Die Fragen lauten deshalb: Welche innovativen Dienstleistungen brauchen wir nun als Ergänzung zu einem Messeauftritt? Wie schaffen wir über Präsenzmessen hinaus, aber in deren Umfeld Mehrwert für Unternehmen und Kunden?
In der Pandemie habe ich begonnen bisherige Erfahrungen, Visionen und Ideen neu zu gewichten – und zum Teil rigoros auszusortieren. Ich habe Antworten gesucht auf die Fragen: Auf was könnten wir in der Zukunft verzichten? Was wäre eine Bereicherung? Wie haben sich andere Branchen transformiert? Lässt sich deren Wandel auf die Messebranche übertragen – und vor allem: wie? Bald war mir klar: All diese Fragen werden uns nicht nur heute, sondern auch in der Zukunft immer wieder beschäftigen. Wir sind am Beginn einer Transformation, die nicht einfach irgendwann abgeschlossen sein wird. Stetiger Wandel und die Fähigkeit sich anzupassen, den Wandel zu gestalten, sind die große Herausforderung, vor der wir stehen.
#Sie sprechen davon, dass Messen sich verändern werden. Davon ist in der Messebranche in den vergangenen Jahren nun aber recht oft die Rede gewesen. Erklären Sie uns doch mal, was an der Transformation, die Sie nun ansprechen, neu ist.
Andrea Walburg: Messe ist Kommunikation. Messe bedeutet Reizüberflutung. Messen sind Marktplätze. Messen bieten Orientierung im Markt.
#Das ist jetzt nicht gerade neu.
Andrea Walburg (lacht): Die Messe der Zukunft wird komplexer, weil der Anspruch an eine Messe sich verändert hat. Den Unternehmen sind über die Vorstellung hinaus: „Machen wir mal einen Messestand, haben wir ja immer gemacht.“. Und dann stellt man zwei Mitarbeiter ab, die gelangweilt am Stand stehen und auf interessierte Kunden warten. Unternehmen wollen mehr: Reichweite und Leads sind längst zu neuen Währungen geworden.
Genau deshalb müssen wir dringend Platz schaffen für neue Technologien und neue Kommunikationsformen. Um Messen wieder ihren hohen Stellenwert zurückzugeben, ohne den Status Quo von einst anzustreben. Schließlich braucht Handel Orientierung und Messen brauchen neue Spielräume.
Damit wir uns nicht falsch verstehen: das persönliche Gespräch bleibt Dreh- und Angelpunkt. Aber Vernetzung und Kontaktaufnahme können digital erfolgen. Digitale Touchpoints entstehen seit einigen Jahren in einer enormen Vielfalt, aber zu beliebig.
#Und da kommen die Digital Brandspaces ins Spiel?
Andrea Walburg: Ja, genau. Das ist unser neues Angebot an unsere Kunden und solche, die es werden wollen. Von den digitalen Markenräumen, wie wir sie schaffen, profitieren die Unternehmen und deren Kunden enorm. In den digital_brandspaces werden wir Themen, Produktneuheiten und Veranstaltungen zusammenführen – und zwar ganz und gar individuell auf die Bedürfnisse eines Kunden abgestimmt. Die digital_brandspaces passen damit zu einem Unternehmen wie ein Maßanzug. Im Lockdown kam mir die Idee, die verschiedenen Marketing-Tools eines Unternehmens zu einer Einheit, also zu einer wirklichen Einheit, zusammenzuführen. Messe, digitale Plattformen und Webseiten: alles in einem. Das ist nutzerfreundlich. Hier findet ein Besucher alles, was er braucht: Von Informationen zu Messen über Ansprechpartner bis hin zu Webinaren: alles da. Von der Produktinformation bis hin zu wichtigem Knowhow: jederzeit abrufbar. Übersichtlich aufbereitet und immer auf dem neuesten Stand. Das ist Mehrwert, der eine Messe optimal ergänzt.
Wissen Sie, Marken sind wie Menschen. Sie haben Persönlichkeit, Charakter, Werte. Sie erzählen Geschichten und haben Geschichte. Und genau wie Menschen drücken sich Marken auf vielfältige Weise aus. Mit Logos, Farben, Slogans und Markenräumen wollen Unternehmen ihre immer anspruchsvoller werdenden Kunden erreichen. Durch die Entwicklung innovativer, markengebundener Räume und Erlebnisse, wie wir sie anbieten, sichern Marken ihre Relevanz. Das Prinzip des Markenraums, ganz gleich ob analog oder digital, ist für sich genommen zwar kein neues Konzept. Was den Ansatz der digital_brandspaces aber so überaus interessant und zeitgemäß macht, ist die gelungene Verknüpfung und die enorme Bandbreite aktueller, einzigartiger Anwendungen.