Mut in Dosen

Die große Gleichheit. Was, wenn sich der Markt verändert, sich gar alles verändert? Dann wird eine den Anfang machen und ausbrechen. Irgendwann. Sie wird Flagge zeigen, Farbe bekennen, klar sagen wofür Sie steht und was ihr Inhalt ist und den Mut haben, sich aus der Uniformität herauszuwagen.

Zuerst sind die anderen Dosen noch skeptisch. Doch je größer der Erfolg der einen ist, die neues wagt, desto bereitwilliger nehmen die Dosen in ihrer Umgebung den Trend auf.
Wenn dann aus dem Mut der ersten Dose ein Trend wird, der um sich greift und schließlich alle erfasst, kommt sie irgendwann wieder, die Uniformität.

Doch die Perspektiven verschieben sich. Auch bei Trends. Fragen wie: „Was brauche ich wirklich?“ und „Muss es immer mehr, mehr, mehr sein?“ stehen allenthalben im Raum. Und so ist es an der Zeit, einen Schritt zurückzutreten und zu schauen, was wirklich gebraucht wird. Beschränkung ist weder Makel, noch Gefahr. Sie ist eine Chance.

Investitionen in digitale Technologien bringt die Entmaterialisierung der Wirtschaft und damit auch ganz konkret und dinglich die Wende hin zu weniger Material. So schaffen wir es mit weniger Einsatz Wirtschaftsleistung zu steigern. Was ist daran so schlecht?

Was Bedeutung gewinnt?
Ganz klar: Der Faktor Mensch.
Von Zielgruppen zu Lebensstilen.
Marken werden Treiber des Wandels.
Eine ganzheitliche Markenführung muss her. Digital wie analog.

Symbolisch für die momentane Situation auf Messen steht unsere kleine Ausstellung „Mut in Dosen“. Wir werden nachdenken müssen, was Marken in Zukunft stark macht.

Marken als Akteure des Wandels

So vieles anders. In der Corona-Zeit haben die Menschen den Reiz des Einfachen entdeckt. Radfahren statt Fernreisen. Baggersee statt Südsee. Jeans statt Businesskostüm. Treffen im kleinen Kreis statt Massenmeeting. Die Aufzählung ließe sich fortsetzen.

Alles ambivalent. Im Arbeitsleben dominiert nun vielfach Homeoffice. Für manche das himmlische Jerusalem, für andere kaum praktikabel. Zum Beispiel für uns: Messen und Hauptversammlungen lassen sich nicht im Homeoffice veranstalten. Kurzarbeit trifft viele Arbeitnehmer – in unserer Firma ebenfalls. Auch hier die Feststellung: für die einen entschleunigend, weil sie endlich mehr Zeit haben. Für andere Anlass für Sorgen, weil ihr Lebensstandard durch den Einkommensverlust bedroht ist. Unsere Erkenntnis: Noch mehr als früher ist Flexibilität gefragt.

Die Perspektiven verschieben sich. Die Zeichen stehen auf weniger Konsum. Sind viele Branchen betroffen. Luftfahrt, Automobil- und Bekleidungsindustrie, Einzelhändler, produzierendes Gewerbe. Die Messe- und Eventbranche sowieso. „Was brauche ich wirklich?“ und „Muss es immer mehr, mehr, mehr sein?“ stehen als Fragen allenthalben im Raum. Unsere Meinung: Die Krise bietet die Chance, einen Schritt zurückzutreten, zu schauen, was wirklich gebraucht wird und entsprechend zu handeln. Beschränkung ist weder Makel, noch Gefahr. Sie ist eine Chance.

Angesichts der Änderungen, der Ambivalenz und der verschobenen Perspektiven ist es an der Zeit, die eigene Markenführung zu überdenken. Marken von morgen fokussieren auf Werte und kollektive Identitäten. Sie bieten Orientierung in einer komplexen Welt.
Sinnökonomie wird ein neuer Begriff werden. Das Wir wird zu einer Markenwährung. Denn Marke und Mensch brauchen echte Begegnungen.