Kusch+Co stellt seit sechs Jahren erstmals wieder auf der Orgatec in Köln aus.
Wir von imb: Troschke haben dies zum Anlass genommen, mit Tommy Rube, Ressortleiter Marketing bei Kusch+Co, über Marke und Markenführung auf Messen, über Wirkung und Botschaft am Messestand zu sprechen.
#Herr Rube, in welchen Märkten agiert Kusch+Co?
Tommy Rube: Wir decken das Feld „Objektmöbel“ ab. Seit ein paar Jahren konzentrieren wir uns ganz gezielt auf drei spezielle Marktsegmente: Segment Eins ist das Gesundheitswesen oder wie man heute sagt – „Health“. Das zweite Segment ist „Transport“. Hier statten wir vor allem Flughäfen, aber auch Kreuzfahrtterminals und Bahnhöfe mit Objektmöbeln aus. Unser drittes Marktsegment ist „Office“, wobei Büroausstattung mehr ist als Arbeitsplatz mit Drehstuhl. Hier geht es um Konferenz-, Pausen- oder Meetingräume, ja auch um die sogenannten Break-Out-Areas. Es geht um Empfangs-, Foyer- und Seminarbereiche.
Isabel Häffner: Für Messen heißt das, es müssen sehr unterschiedliche Zielgruppen angesprochen werden, sodass die Messearchitektur für jede Veranstaltung ein angepasstes Standkonzept erfordert.
#Was macht Kusch+Co aus?
Tommy Rube: Wir sind ein Familienunternehmen in der dritten Generation, seit 80 Jahren am Markt. Die Präsenz von zwei Generationen einer Familie in einem Unternehmen ist heutzutage etwas Besonderes. Bei uns ist es gelebte Realität, genauso wie der persönliche Kontakt, den die Familie mit den Mitarbeitern pflegt und die Offenheit gegenüber den Partnern, mit denen wir zusammenarbeiten.
Isabel Häffner: Die Herausforderung am Messestand ist, dass diese Kultur des Vertrauens und die Werte, die das Unternehmen nach innen und außen vertritt, sichtbar werden.
#Warum wieder auf die Orgatec ?
Tommy Rube: Die Orgatec war in diesem Jahr für uns interessanter als in den Jahren zuvor. Neben neuen Produkten wollten wir der Branche die Neuigkeiten rund um unser Unternehmen und unseren Markenauftritt vorstellen. Dafür bot sie sich als wichtigste internationale Leitmesse rund um moderne Arbeitswelten geradezu an.
#Welche Produktneuheiten haben Sie auf der Orgatec vorgestellt?
Tommy Rube: Wir haben in diesem Jahr drei Neuentwicklungen präsentiert: das Tischsystem Creva desk und unsere neue Soft Seating-Lösung Creva soft, beides Entwürfe von kaschkasch, einem jungen Designteam aus Köln. Dazu ein neuer Holz-Stuhl, Embla, entwickelt von Antonio Scaffidi aus Dänemark. Die neuen Kollektionen haben wir auf der Messe mit Bekanntem aus unserem Portfolio sinnvoll kombiniert.
#Was macht die Besonderheit der Soft Seating-Produkte aus?
Tommy Rube: Creva soft ist ein komfortables Sitzmöbelsystem. Es ist ein Baukastensystem, das ganz flexibel auf individuelle Bedürfnisse hin gebaut werden kann. Man kann mit diesen Objektmöbeln Bereiche abschotten, in denen vertrauliche Gespräche geführt werden sollen oder Ruhe gewünscht ist, und Bereiche öffnen, wo Offenheit, Freiraum benötigt wird.
Das Tischsystem Creva desk ist so gestaltet, dass es zu Creva soft sinnvoll ergänzt und in Kombination eingesetzt werden kann.
Neben Flexibilität und Ergonomie ist auch der Nutzen und die Funktion von Möbeln inzwischen für unsere Kunden enorm wichtig. Hier spreche ich vor allem von einer Elektrifizierung der Möbel. Creva soft zum Beispiel verfügt nach Wunsch über USB-Ports und Steckdosen.
Um diesen zusätzlichen Nutzen in den Möbeln bieten zu können, müssen wir zusätzliche Richtlinien und Vorgaben für elektrische Einbauten einhalten. Aber das ist die Zukunft!
Isabel Häffner: Mit diesen neuen Produkten wird deutlich, wie Kusch+Co auf die Veränderungen der Arbeitswelt reagiert. Diesen Wandel zu begleiten ist für uns Antrieb und Herausforderung. Indem wir die Ziele gemeinsam definieren und kreative Ansätze ausloten, entwickelt sich die Markenarchitektur Schritt für Schritt.
#Kusch+Co Im Wandel?
Tommy Rube: Wir haben in den letzten Jahren firmenintern immer wieder darüber diskutiert, unser Firmenlogo zu ändern. Doch es war klar, dass es nicht bei einer reinen Änderung des Corporate Designs bleiben dürfte, sondern dass es vielmehr um die Corporate Identity gehen würde. Es sollte ein großer Wurf werden, bei dem wir als Unternehmen definieren müssen: Woher kommen wir? Wohin wollen wir gehen? Was ist unsere Vision? Wofür stehen wir? Welche Werte sind uns wichtig?
Isabel Häffner: Uns muss es gelingen die Corporate Identity authentisch in die 3. Dimension zu transportieren und spürbar werden zu lassen. Die Marke muss erlebbar sein, der Anspruch an Qualität und Präzision in den Details erkennbar sein.
#Reden wir über Ihren Claim „shaping the way we sit“
Durch die intensive Beschäftigung mit uns und unserem Markenkern haben wir unsere Markenwerte „aufmerksam“, „mutig“ und „präzise“ entdeckt und unsere neue Markenvision definiert. Wir verstehen uns als diejenigen, die das Sitzen und seine Gelegenheiten immer wieder ein Stück neu erfinden: Das ist unser Antrieb – Tag für Tag. In einem Satz: shaping the way we sit.
#Was hat das neue CI von Kusch+Co für das Standkonzept der Orgatec bedeutet?
Tommy Rube: Wir wollten auf der Orgatec die Emotionalität unserer Produkte zeigen, denn auch diese gehört zu unserer Corporate Identity. Wir wollten die Botschaft transportieren, dass wir „Lösungen mit Seele“ kreieren und anbieten. Deshalb haben wir Menschen und ihre individuelle Art, auf einem unserer Stühle zu sitzen, präsentiert. Emotionale Bilder sollten den Stand prägen – und das ist gelungen. Uns war vor der Messe schon klar, dass die ganze Branche auf uns schauen würde: zum einen, weil wir zweimal nicht teilgenommen haben und zum anderen, weil viele gespannt waren auf das Neue. Die Botschaft sollte deshalb auch sein: Kusch+Co is back!
Das Gespräch führte Elke Kaltenschnee