Seit mehr als einem Jahr ist alles anders und dieses neue Normal hat die Bedürfnisse, vielleicht auch die Ansprüche der Menschen verändert. Vieles ist ins Digitale verlegt: Wir arbeiten im Homeoffice, Meetings und Hauptversammlungen finden per Video- und Webkonferenzen statt. Auch die Messe- und Eventbranche, deren Kern die physische Begegnung von Menschen ist, entwickelt digitale Projekte – mal mehr, mal weniger erfolgreich. Kunden rücken nun noch stärker in den Fokus als es zuvor der Fall war. Es geht nicht darum, viele Kunden an einigen wenigen Messetagen bestmöglich zu erreichen, sondern es geht darum, jeden einzelnen von ihnen mit seinen individuellen Bedürfnissen anzusprechen.
Die Pandemie hat uns vor Augen geführt, in welchem Überfluss wir vorher gelebt haben. Es gab von allem Zuviel: zu viele Reisen, zu viele Termine, zu viel individueller Konsum. Dass Fahrt mit Vollgas keine Zukunft hat, war wohl den meisten bewusst. Nur war es dem Einzelnen nicht möglich, das Tempo zu verlangsamen und anzuhalten, wenn es sonst keiner tut. Dann kam Corona und die Vollbremsung. Haben wir jetzt begriffen, dass es auch anders, langsamer, bewusster geht? Haben wir gelernt, dass wir die Möglichkeiten und die Kraft haben, die Ressourcen zu schonen, über die der Planet und auch wir selbst verfügen? Wollen wir die Coronapandemie zum Wendepunkt machen, Entschleunigung als Chance für etwas Neues begreifen und Verantwortung für Mensch, Natur und Umwelt übernehmen?